Studie von Steria Mummert Consulting

Die Zeit der dicken IT-Outsourcing-Deals ist vorbei

7. Oktober 2014, 10:18 Uhr | Andrea Fellmeth-Schlesinger
Mangelnder Datenschutz gilt als größte Hürde für Outsourcing
© Stuart Miles | Fotolia

Full-Outsourcing wird kaum noch praktiziert. Unternehmen lagern stattdessen selektiv einzelne Prozesse aus und vermeiden so langfristige Abhängigkeiten und das Risiko von Know-how-Verlust.

IT-Outsourcing gilt bei vielen Unternehmen als Wunderwaffe: IT-Infrastrukturen lassen sich mit hoher Kosteneffizienz flexibilisieren, die Firmen gewinnen an Agilität, können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und zeitnah auf sich verändernde Marktanforderungen reagieren. Eine Marktforschungsstudie von Steria Mummert »Erfolgsmodell Outsourcing« aus dem letzten Jahr kam noch zum Ergebnis, dass 95 Prozent der befragten Entscheider konkrete Absichten oder zumindest Interesse daran haben, Geschäftsprozesse, Applikationen und IT auszulagern.

Allerdings ist die Zeit der großvolumigen Outsourcing-Deals, in denen Unternehmen weite Teile ihrer Prozesse und IT an externe Dienstleister ausgelagert haben, inzwischen Geschichte. Weil sich klassische IT-Themen in Umfang und Inhalt verändern und die Laufzeiten kürzer werden, bleibt das Wachstum im Outsourcing-Markt gegenwärtig hinter den Erwartungen und Prognosen zurück, wie eine aktuelle Studie von Steria Mummert Consulting zeigt. Demnach geht der Trend vermehrt zu Outsourcing-Verträgen mit kürzeren Lieferzeiten, denn damit sind Unternehmen nicht unnötig lange an einen Anbieter gebunden. Darüber hinaus möchten sie sich die Möglichkeiten neuer Technologien oder Innovationen nicht dauerhaft verbauen. Gleichzeitig erwarten die Anwender jedoch, an Kostenvorteilen neuer Technologien partizipieren zu können. Deshalb kommen regelmäßige Service- und Preis-Benchmarks während der Vertragslaufzeiten immer öfter zur Anwendung. Single-Vendor-Strategien verfolgten nur noch die wenigsten Firmen, sie kooperierten lieber mit mehreren Servicepartnern in den entsprechenden Disziplinen. »Mixed Sourcing« und »Mixed Shoring« in Verbindung mit komplexen aber intelligenten Verrechnungsmodellen müssten heute in den Verträgen abgebildet werden


  1. Die Zeit der dicken IT-Outsourcing-Deals ist vorbei
  2. Outsourcing von Prozessen
  3. Die Rolle des »Transformationspartners«

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