Schon jetzt führen laut Studie rund 70 Prozent der Internetnutzer ihre Bankgeschäfte online durch. 100 Prozent rufen vor allem ihren Kontostand im Netz ab und tätigen Überweisungen (96 Prozent). Das Online-Banking wird auch genutzt, um neue Debit- oder Kreditkarten anzufordern (13 Prozent), Prepaid-Handykarten aufzuladen (neun Prozent) sowie persönliche Finanzberatungen in Anspruch zu nehmen (sechs Prozent) oder ausländische Währungen für den Urlaub zu bestellen (drei Prozent).
Gar keine Bankfiliale betreten fast ein Drittel der Online-Banking-Nutzer (30 Prozent) Sie erledigen ihre Bankgeschäfte ausschließlich im Internet. Zwei Drittel der Anwender besuchen hin und wieder einen Bankschalter, während mehr als die Hälfte der Befragten aus dieser Gruppe (52 Prozent) innerhalb der letzten drei Monate in einer Bankfiliale war. Bei 20 Prozent liegt der letzte Besuch zwischen drei und sechs Monaten zurück. 14 Prozent waren das letzte Mal vor über einem Jahr in einer Bank. »Häufig ist ein Besuch in einer Bankfiliale nicht mehr nötig«, erklärt Dietz. »Selbst Beratungsgespräche können heute schon per Videochat geführt werden, auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten.« Er fordert, dass diese Angebote weiter ausgebaut und bekannter gemacht werden.
Er geht davon aus, dass innovative Modelle für das Banking, die Finanzberatung, die Kreditvergabe oder die Geldanlage künftig für den Nutzer oftmals bequemer und kundenfreundlicher als herkömmliche Verfahren sein werden. »Genauso wie das Online-Banking werden sie sich mittelfristig bei den Verbrauchern durchsetzen«, sagt Dietz. Als Hürde könnte sich hier das traditionell eher vorsichtige Verhalten der Deutschen bei Geldfragen sowie das geringe Wissen über die neuen Angebote erweisen. Tatsächlich sagen laut Bitkom-Studie 66 Prozent der Befragten, dass sie viele digitale Angebote rund um Banking und Bezahlen nicht verstehen. 67 Prozent stimmen sogar mit der Aussage überein, dass sie die Finanzwelt immer weniger verstehen. »Banken und Fintechs müssen jetzt Aufjkärungsarbeit leisten und Vertrauen aufbauen«, fordert Dietz daher.