Software-Distribution im Umbruch

Distribution rückt Software in den Fokus

22. Oktober 2015, 0:00 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Revolution SaaS

Udo Schillings von ADN sieht das Software-Geschäft wie viele VAD-Allrounder allerdings auch in enger Wechselwirkung mit dem Hardware-Geschäft: So hätten die zunehmende Virtualisierung, Software-Defined-Technologien sowie SaaS-Angebote den Hardware-Bedarf sinken lassen und das Gleichgewicht zugunsten der Software verschoben. Jedoch: »Die Hardware wird durch integrierte Software immer intelligenter und leistungsfähiger. Es gibt nach wie vor Hardware-Bereiche, in denen wir in den letzten Jahren kontinuierlich wachsen konnten. Dies gilt beispielsweise für Thin Clients, die gerade im Cloud-Infrastrukturen sehr stark nachgefragt werden. Als Wachstumstreiber im Software-bereich sieht Schillings nach wie vor Betriebssysteme, Datenbanken und Applikationen. »Allerdings hat sich die Art der Bereitstellung geändert: Das stärkste Wachstum sehen wir im SaaS- sowie im SPLA-Bereich und verzeichnen bei Microsoft Office 365 eine exponentiell steigende Nachfrage.« Auch entstehen gesteigerte Anforderungen für alle Channel-Teilnehmer: »Im täglichen Geschäft sehen wir, dass sich der Beratungsanteil in Richtung Lizensierung und Life-Cycle-Management entwickelt. Der Beratungs- und Servicebedarf an dieser Stelle ist enorm und durch die ständig steigende Komplexität der verschiedenen Lizenzmodelle sind wir gefordert unsere Spezialisten kontinuierlich aus- und weiterzubilden.«

Elmar Ortner von Novastar sieht in den Themen Virtualisierung und auch Mobility die wesentlichen Wachstumsfaktoren. »Die zunehmende Virtualisierung erfordert neue Lösungen bei Themen wie Backup, Storage und Security. Beim Thema Mobility werden Cloud, Virtualisierung und BYOD zusammenfließen, so dass Smartphones Teil unseres Arbeitsplatzes werden, sowohl im Büro als auch unterwegs.« Auch der Novastar-Chef sieht steigenden Beratungsbedarf bei seinen Kunden: »Aufgrund der Komplexität der unterschiedlichen Produkte und Lizenzformen übernehmen wir im Auftrag der Reseller auch immer öfters die Kundenberatung in Detailfragen – das verstehen wir unter Value Added Distribution«, meint er. Steffen Ebert von Ebertlang betont ebenfalls seine spezialisierten Stärken: »Im Bereich der echten Value Added Distribution besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen Distributor und Systemhaus. Gerade im Bereich der erklärungsbedürftigen Infrastruktursoftware arbeiten wir Hand im Hand – bei der Entwicklung und Umsetzung von Vertriebskonzepten, der technischen Betreuung der Endanwender, der Verbesserung von Bestellungsabläufen, der Optimierung und Weiterentwicklung von Abrechnungsmodellen und dem Wissenstransfer auf den unterschiedlichsten Ebenen.« Hierin unterscheide man sich maßgeblich von den großen, weniger spezialisierten Konkurrenten.

Gleichermaßen engagiert stürzen sich die Spezialisten wie die Broadliner in die Zukunftswelt Cloud Computing und SaaS. Ebert erklärt: »Vor allem bei Lösungen, die heute Standard und alltäglich sind, macht es oftmals keinen Sinn, diese on premise pro Endkunden zu installieren, zu warten und zu managen. Letztlich wird das weiter zunehmende Outsourcing der Endkunden zu Systemhäusern dazu führen, dass auch diese wiederum zur Verringerung ihres Aufwandes outsourcen werden. Hier führt eine gerade Linie zu SaaS und Cloud-Lösungen und als Softwaredistributor sind wir in der Pflicht, die Systemhäuser zu entlasten und auf diesem Weg umfassend zu unterstützen.« Und Also-Manager Sasa Viro sagt: »SaaS ist der weitere konsequente Schritt in der Revolution. Mit dem Angebot an breitbandigen Anschlüssen und der Klärung von Fragen wie Datenspeicherung und dem sicheren Umgang mit Kundendaten werden wir auch hier eine schnelle Entwicklung sehen.«


  1. Distribution rückt Software in den Fokus
  2. Umsatzsteigerung im Retail
  3. ESD das Maß der Dinge
  4. Revolution SaaS

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