Neue Akzente bei SAP

ERP zwischen Konsolidierung und Erneuerung

22. Mai 2014, 15:34 Uhr | Werner Fritsch

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Trendthemen im Hype-Status

Standen die Anwender den technischen Neuerungen anfangs skeptisch gegenüber, so hat sich das inzwischen offenbar geändert. In das Thema Mobilität investieren die Kunden handfest. Für Hana offeriert SAP inzwischen sowohl die Business-Intelligence- und Data-Warehouse-Software als auch die ERP-Applikationen und betont, dass die In-Memory-Datenbank das am raschesten wachsende Produkt der Firmengeschichte sei. Die Markforschungsfirma Gartner meint jedoch, dass es noch fünf bis zehn Jahre dauern wird, bis die Kopplung betriebswirtschaftlicher Anwendungen mit In-Memory- und Big-Data-Technologien zum Mainstream wird. Bei solch langen Prognosezeiträumen kann es durchaus geschehen, dass sich eine solche Marktdurchdringung vielleicht gar nicht einstellt.

Auch bei SaaS berichtet der Hersteller von dynamischem Wachstum, doch stammen die größten Umsätze hier aus den Zukäufen von SuccessFactors (Personalsoftware) und Ariba (Marktplatz). Bei ERP sind SaaS-Angebote bislang allgemein in der Nische geblieben. SAP bietet für große Unternehmen ERP-SaaS lediglich als Ergänzung für besondere Aufgaben an. Der SaaS-ERP-Spezialist Workday ist vor allem in den USA erfolgreich. Angebote dieser Art für kleinere Unternehmen von Herstellern wie Exact Online, Sage oder Myfactory scheinen auch hierzulande zunehmend Akzeptanz zu finden.

Immer wieder klagen Anwender über die Komplexität der betriebswirtschaftlichen Software. Das gilt sowohl für die Administration durch das IT-Personal als auch für die Bedienung durch die Endanwender. Mittlerweile verspricht SAP hier Abhilfe. Nach dem bei dem Software-Hersteller inzwischen verbindlichen Paradigma des Design Thinking werden neue Anwendungen in enger Abstimmung mit künftigen Benutzern entwickelt. Außerdem werden bestehende Applikationen technisch umgebaut: Sie sollen modularer strukturiert und app-ähnlich bedienbar werden.


  1. ERP zwischen Konsolidierung und Erneuerung
  2. Traditionelle ERP-Lösungen gefragt
  3. Trendthemen im Hype-Status
  4. Zerlegung der Monolithen soll vereinfachen
  5. Bestehende Anwendungen prägen die IT-Landschaften

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