Laut einer aktuellen Umfrage des Branchenverbandes Bitkom sind die Tage des Internets als Männerdomäne gezählt. Erstmals sind Männer und Frauen bei der Internetnutzung nahezu gleichauf. In Sozialen Netzwerken sind die Frauen sogar weitaus präsenter.
Die Gleichberechtigung im Web schreitet in Deutschland auch ganz ohne Frauenquote zügig voran. Das ist das Ergebnis der neuesten Umfrage des Hightech-Branchenverbandes Bitkom zur geschlechterspezifischen Web-Nutzung. Demnach sind inzwischen 71 Prozent der weiblichen Bevölkerung im Internet unterwegs, nur minimal weniger als bei den Männern, die es auf eine Surfer-Quote von 73 Prozent bringen. Noch vor zwei Jahren waren bei den Damen deutlich über 10 Prozent weniger im Netz unterwegs, als bei den Herren.
In einigen Bereichen haben die Frauen inzwischen sogar die Nase vorne. So sind 80 Prozent der im Internet präsenten Frauen auch Mitglied in einem Social Network wie Facebook oder MeinVZ. Bei den Herren ist das Interesse zur gegenseitigen Vernetzung hingegen merklich geringer, bei ihnen liegt dieser Anteil nur bei knapp 75 Prozent.
Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer erkennt anhand der Ergebnisse der Studie auch einen eindeutigen Unterscheid zwischen Mann und Frau, der wesentlich zu diesen Unterschieden in der Web-Nutzung führt: »Frauen vernetzen sich, Männer tragen Geräte zur Schau«. Dies äußert sich auch darin, dass für 17 Prozent der Männer ihr Rechner neben einem Arbeitsgerät gleichzeitig auch ein Statussymbol ist. Bei den Frauen verbinden nur weniger als halb so viele einen gesteigerten Selbstwert mit dem Computer.