„Wir haben die besten MSPs, die stärkste Community und die innovativste Plattform der Welt“. Natürlich fallen solche Claims bei jedem Hersteller auf einer weltweiten Channel-Konferenz. So auch bei N-able, als CEO John Pagliuca die noch bis Freitag laufende Empower 2023 mit seiner Keynote eröffnet.
Partner Commitment stärken
25.000 MSPs in 80 Ländern, die mit N-able Plattformen die IT von 700.000 SMB-Kunden und neun Millionen Anwendern mangen. Das ist schon eine Hausnummer im hart umkämpften RMM-Markt. Das Geschäft der MSPs und der für N-able so wichtigen Distributionspartner zu stärken, ist eines der Hauptziele der Empower. Die findet nach 2019 im Amsterdam endlich wieder vor Ort statt – in der Goldenen Stadt, Prag, die CEO John Pagliuca zuletzt vor 27 Jahren mit seiner damaligen Freundin und heutigen Ehefrau besuchte hatte. Auf drei Pfeilern stehe die N-able-Plattform und mache sie im Vergleich zu Wettbewerber „einmalig“, ruft Pagliuca den rund 500 Gästen ins Gedächtnis:
Internationalität
Unzweifelhafter Vorteil von N-able ist die breite Partnerbasis in vielen Ländern, und zwar in Märkten, wo das MSP-Modell schon weiter fortgeschritten ist als in anderen noch nicht so reifen Ländern. Von Partnern aus den Niederlanden und UK, zahlreich erschienen, können deutsche oder italienische MSPs in der Tat viel lernen. Automation beispielsweise. Ein heißes Thema, vor allem wenn sich MSPs mit quälend komplizierten und langwierigen Abrechnungen beschäftigen müssen. Wie lösen das Partner in reiferen MSP-Märkten oder kämpfen sie mit identischen manuellen Prozessen? Ein Interview mit Marc-Andre Tanguay, Leiter des Teams der Nerds bei N-able steht für connect channel heute Nachmittag auf dem Programm.
Innovationsgeschwindigkeit: N-able will schnell sein
Noch nie war die Veränderungsgeschwindigkeit so hoch wie heute bei Themen wie Cloud, Automation, Security. Und noch nie sind MSPs und deren Kunden mit so vielen Gesetzesauflagen konfrontiert, müssen ihr Geschäft und ihre IT in Einklang bringen mit einer wachsenden Zahl neuer Regularien. N-able ist sich der Dynamik bewusst, will mit seinen Plattformen und Tools darauf schnell reagieren. Mike Adler, Chief Technology and Product Officer bei N-able kündigt beim Thema Data Protection eine neue Lösung für Backup- und Recovery für die oft in Silos zu verwaltenden Clouds von Microsoft (MS 365, Azure, Intune) an. Einfach zu verwalten ist das Gebot der Stunde, das der neue Dienst „Dataprotection an Recovery as a Service (DRaaS) gewährleiste, so Adler. "Cove Data Protecion", so der Kurzname, werde in den nächsten Wochen für Partner verfügbar sein.
MSP-Markt wird durch Akquisitionen nicht kleiner
In allen Märkten konsolidiert sich die Zahl der MSP-Anbieter durch Zusammenschlüsse und Übernahmen. John Pagliuca: „Das macht den MSP-Markt größer, nicht kleiner“, beruhigt der CEO immer wieder auch Wallstreet-Analysten, die nach Umsatzwachstum, Margen und Perspektiven fragen.
Die meisten MSPs haben keinen Vertrieb, kein Marketing
Nur sehr wenige Hände gehen nach oben, als Pagliuca das Auditorium fragt, wer eine Sales-Abteilung habe. Verkaufen sich Dienstleistungen wie Übernahme des IT-Betriebs von selbst? Sicher nicht. Aber in vielen Systemhäusern in Deutschland stehen wohl überwiegend Techniker an der Spitze, die wenig bis gar nichts von einem aktiven Vertrieb halten, sich um das Tagesgeschäft kümmern und weniger strategische Fragen nach der Zukunft ihres Hauses stellen. Das sollten sie aber. Und sie sollten Stärken und Schwächen analysieren, Chancen und Risiken abwägen und daraus Ziele für ihr Unternehmen ableiten und sie konsequent verfolgen. „Redet darüber mit euren Mitarbeitern und Kunden, prüft sie in regelmäßigen Abständen und passt sie den Veränderungen im Markt an“, rät der CEO. Solche Diskussionen mit N-able und innerhalb der MSP-Community führt John Pagliuca leidenschaftlich gerne – mit MSPs, die neu gegründet sind und solchen, die schon seit mehr als 30 Jahren in Markt sind. Muss er auch, schon aus eigenem Interesse: „Wir wachsen mit eurem Erfolg“, so der N-able-Chef. Mehr Vertrieb und Marketing im Hause der Partner, wäre sicher nicht von Nachteil.