Wie diese drei Probleme schon zeigen, hat das autonome Fahren nicht nur auf den einzelnen Autobesitzer erhebliche Auswirkungen. Wie wird sich Ihrer Ansicht nach die Gesellschaft durch die Mobilität 2.0 insgesamt verändern?
Jánszky: Es klingt vielleicht paradox, aber wir werden schneller sein, obwohl wir langsamer fahren. Das bedeutet: Die Höchstgeschwindigkeit wird vermutlich sinken, aber die Durchschnittsgeschwindigkeit wird steigen. Da die Autos aufeinander abgestimmt gleichmäßig in Kolonnen fahren, wird es seltener zu Staus kommen. Wir werden also effektiv schneller am Ziel sein. Durch das automatisierte Fahren werden außerdem deutlich weniger Unfälle passieren. Das wird sich natürlich auf die Prämien für die KFZ-Versicherung auswirken: Die Versicherungsprämien werden sinken, wenn das Auto selbst fährt. Wer sein Auto aber manuell steuern will, der wird höhere Prämien zahlen, da hier die Unfallgefahr höher ist. Unsere Versicherungen werden also adaptiv: Der gleiche Vertrag ist in der einen Situation teuer, in der anderen günstig. Die Elektronik im Auto rechnet unser Risiko sekundengenau aus und meldet es an den Versicherer.