Channel Kick-Off 2013

IBM setzt voll auf die Partner

14. Februar 2013, 14:17 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Interview: »Dampfmaschine Industrie 4.0«

Interview mit Heinz-Paul Bonn, Präsidiumsmitglied des Bitkom und Vorstandsvoristzender der GUS Group.

Sie haben Erfahrungen mit verschiedenen Herstellern. Was macht IBM im Vergleich gut für die Partner und wo gibt es noch Verbesserungsbedarf?

Bonn: Die Lücken sind eigentlich aus Sicht eines Partners - auch im Vergleich mit allen anderen großen Häusern - noch ein fehlender bzw. ein zu zögerlicher Einsatz von Social Media im Miteinander. Man könnte doch die Partner sicher vorher fragen, was sie denn interessiert und dann "zulasten der Vergangenheitwürdigung" ein wenig "bedarfsbezogener" diskutieren und sich über Roadmaps und Ideen einmal austauschen. Das würde in einer Zeit von Social Media einem Partnerkanal sicher gerechter und wäre geeignete disruptive Synergien zu erschließen. Warten wir mal ab, was das International Partnermeeting in Las Vegas Ende Februar bringt.

Eines der zentralen Schlagworte auf dem Kick-Off war Industrie 4.0. Welche Bedeutung hat dieses Konzept der engen Verknüpfung von IT und Produktion für den Standort Deutschland?

Bonn: Der BITKOM hat Industrie 4.0 zum fünften Schwerpunktthema des Gemeinschaftsstands BITKOM World auf der CeBIT, die unter dem Motto Shareconomy steht, gemacht. Und Shareconomy heißt auch: Industrie 4.0. Künftig werden auch die Produktionsprozesse digitalisiert und vernetzt. Der industrielle Sektor steht vor einem massiven – man kann auch sagen: epochalen – Umbruch.

So wie die Dampfmaschine im 18. Jahrhundert die erste industrielle Revolution einleitete, so ist das Internet der Impulsgeber dieser vierten industriellen Revolution. Wir müssen kürzere Innovationszyklen, eine steigende Varianz und eine Individualisierung der Produkte bewältigen. Zugleich wandeln sich Wertschöpfungsketten zu Wertschöpfungsnetzen. Für die IT-Branche bedeutet das, dass sie künftig mit der Fertigungsindustrie verzahnt sein wird, mit dem Maschinen- und Anlagebau, mit der Elektrotechnik, mit dem Automobilbau. Ich glaube, dass Industrie 4.0 sehr wichtig ist und würde mir wünschen, dass das noch mehr unterstrichen und mitgetragen wird, auch von den großen internationalen Häusern. Für Deutschland ist das Thema Industrie 4.0 eine enorme Chance.

Vor zwei Wochen wurde im BITKOM deshalb ein neuer Kompetenzbereich Industrie 4.0 eingerichtet. So soll der zunehmenden Verzahnung von ITK-Branche und Fertigungsindustrie Rechnung getragen werden.


  1. IBM setzt voll auf die Partner
  2. Service im Fokus der Smarter Computing Decade
  3. Interview: »Dampfmaschine Industrie 4.0«

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