InFocus will den Mondopad über den AV-Handel und Systemhäuser vertreiben. Zielgruppen sind professionelle Anwender aus dem SMB-Segment, aber auch in vertikalen Märkten wie Education oder Healthcare. Die professionelle Konferenzraumlösung lässt sich nicht einfach über die Distribution verkaufen, davon ist Kühn überzeugt. Deshalb will InFocus das neue Produkt zunächst gezielt in den drei strategischen Märkten USA, Deutschland und China vermarkten. In Europa sollen im nächsten Step noch Großbritannien und die Niederlande dazukommen. Schwerpunkt der Strategie sei aber Deutschland, betont Kühn. InFocus hat deshalb auch ein eigenes Büro in München eröffnet. Kühn plant einen zweistufigen Vertrieb über die bestehenden InFocus-Distributoren Tech Data und Also Actebis sowie den Spezialdistributor Vitec. Bei Bedarf will er weitre Distributoren an Bord holen. Das Mondopad soll auch nicht das einzige Produkt in diesem Segment bleiben. Weitere Modellvarianten, unter anderem mit einem 70 Zoll-Display, sind bereits geplant. Für Anfang des kommenden Jahres plant InFocus ein preisgünstiges Video-Telefon, das in Kombination mit dem Mondopad, aber auch mit anderen Plattformen eingesetzt werden kann.
InFocus gehört zu den führenden Anbietern von Projektoren. Das 1986 gegründete Unternehmen mit Sitz in Portland, Oregon hatte noch vor einigen Jahren weltweit über 1.000 Mitarbeiter. In Folge der weltweiten Finanzkrise aber auch durch den Wandel im Markt geriet das Unternehmen in Turbulenzen. Im Mai 2009 wurde InFocus von einer private Investorengruppe um CEO John Hui übernommen und von der Börse genommen. Im Rahmen der Sanierung wurde unter anderem die eigene Fertigung komplett aufgegeben- Alle Produkte, auch das neue Mondopad, werden heute von OEM-Fertigern in Asien produziert. Bereits 2009 wurde so nach Unternehmensangaben der Turn around geschafft. Heute beschäftigt InFocus noch 105 Mitarbeiter sowie 30 weitere in der Entwicklung.