Die Vorteile von Virtualisierung sind allseits bekannt: die Entkoppelung des Betriebssystems und der Applikationen von der Hardware verspricht Kostenersparnisse und die Entlastung des Systemverantwortlichen. Gleichzeitig ruft sie durch die Heterogenität der Systeme jedoch auch eine grundlegende Veränderung im IT-Betrieb hervor. Und dass nicht zuletzt für die IT-Administratoren.
Mit der Verbreitung von Virtualisierungstechnologien stirbt das Rollenverständnis des klassischen IT-Administrators sukzessive aus. Bislang sind in vielen Unternehmen in der Regel unterschiedliche Administratoren beispielsweise für die Linux Server, die Windows Server oder die Netzwerkverwaltung zuständig. Ein »Virtualisierungs-Administrator« muss zukünftig jedoch ein breit gefächertes Wissen aufweisen, dass nicht auf das Wirtssystem beschränkt sein darf. Vielmehr muss er die ganze Bandbreite einer heterogenen IT-Landschaft beherrschen. Mit dem Einzug von Virtualisierung in Unternehmen verschieben sich die Zuständigkeiten des IT-Administrators weg vom Spezialisten hin zum Universalisten.
Das Konzept der Virtualisierung eröffnet einen gänzlich neuen Blick auf die Unternehmens-IT. Um beispielsweise durch eine Server-Partitionierung Kapazitäten und Ressourcen flexibler einsetzen und effizienter aufteilen zu können, muss der IT-Administrator die heterogene IT-Infrastruktur des Unternehmens ganzheitlich im Blick haben. Das ist umso schwieriger, als dass das Zusammenspiel der IT durch Virtualisierung unlängst komplexer wird. Bildlich gesprochen: Musste der IT-Administrator vorher nur einen kleinen Chor dirigieren, steht er nun einem ganzen Orchester gegenüber.