Zeiterfassung bei Consultants oft mangelhaft

IT-Dienstleister im Zugzwang

28. November 2013, 16:40 Uhr | Werner Fritsch

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Trend zu Managed Services

Zu erkennen ist der Umfrage bei Service Providern zufolge ein Trend zur Auslagerung der IT. 2012 verzeichneten 53 Prozent der IT-Dienstleister bei Managed Services den größten Zuwachs bei den Vertragsformen, 2013 attestieren sogar 63 Prozent den Managed Services das größte Potenzial. Managed Services können dazu beitragen, den Umsatz der Dienstleister zu verstetigen und den Cashflow zu verbessern. Bei den Budgets und Prioritäten der Kunden erwarten 64 Prozent der Befragten größte Veränderungen durch den Support Cloud-basierter Anwendungen, 50 Prozent durch BYOD, 42 Prozent durch Bedarf nach kurzfristigem ROI und 32 Prozent durch Umschichtungen von Capex (Aufwendungen für Investitionen) zu Opex (Aufwendungen für den laufenden Betrieb).

Auch danach, wo der Bedarf nach IT-Dienstleistungen voraussichtlich am stärksten zulegen wird, wurde gefragt. Bei den Informationstechnologien erwarten 73 Prozent der Dienstleister die größten Auswirkungen auf ihr Geschäft von Cloud-Applikationen und gehosteten Anwendungen. Praktisch alle Befragten sind davon überzeugt, dass Cloud Computing und Hosting die Nachfrage nach ihren Services erhöhen werden. Mobile Konnektivität kommt auf 65 Prozent, Konsumerisierung (einschließlich BYOD) auf 47 Prozent. Auch Mobile Device Management wird bei den Kunden immer wichtiger und lässt die Dienstleister zusätzliche Umsätze erwarten. Erhöhte Anforderungen an Netzwerke nannten in der Umfrage 41 Prozent, 31 Prozent der Dienstleister erwarten massive Auswirkungen auf ihr Geschäft ferner durch ständig ans Netz angeschlossene Umgebungen. Hier erwarten die befragten Dienstleister Geschäfte wegen des Bedarfs der Kunden, vielfältige Geräte und Anwendungen zu unterstützen sowie die Sicherheit zu gewährleisten.

In ihrem geschäftlichen Agieren sind die IT-Dienstleister nicht konsistent. Als wichtigste Kriterien für den geschäftlichen Erfolg nannten sei Kundenzufriedenheit (85 Prozent), Kundenrentabilität (70 Prozent), Technikerauslastung (63 Prozent), Rentabilität nach Vertragstyp (58 Prozent) sowie Erfüllung von SLAs (51 Prozent). Die Frage nach den Kriterien zur Auswahl der Kunden erbrachte indes andere Gewichtungen: 33 Prozent nannten den Reingewinn, 28 Prozent den Bruttoumsatz, 26 Prozent die Beständigkeit der Geschäftsbeziehung und nur 10 Prozent die Kundenzufriedenheit.

44 Prozent der befragten IT-Dienstleister gaben an, dass sie aktuell mehr als die Hälfte des Umsatzes mit kleineren Unternehmen erzielen. 48 Prozent sagten, dass sie 2013 im mittleren Marktsegment mit Unternehmen zwischen 25 und 99 Angestellten das größte Wachstum erwarten. Über alle Branchen hinweg rechnen sie für 2013 mit einem Umsatzanstieg zwischen 5 und 15 Prozent. Mehr als 60 Prozent der Service Provider, die für das Business-Management Software-Produkte einsetzen, erwarten 2013 einen Umsatzanstieg von mindestens 15 Prozent.


  1. IT-Dienstleister im Zugzwang
  2. Automatisierung der Prozesse
  3. Trend zu Managed Services
  4. Steuerung mit KPIs

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