Der Optimismus in der ITK-Branche wird sich auch auf den Arbeitsmarkt auswirken. 62 Prozent der ITK-Firmen planen demnach, zusätzliche Stellen zu schaffen. Im Vergleich dazu gehen acht Prozent von einem Abbau des Personals aus. »In den vergangenen fünf Jahren haben die ITK-Unternehmen rund 135.000 Arbeitsplätze geschaffen. Zum Jahreswechsel gab es in der Branche erstmals mehr als eine Million Beschäftigte«, sagt Rohleder. Damit ist der ITK-Bereich der zweitgrößte Arbeitgeber in Deutschland.
Diese Entwicklung birgt auch Probleme für die Unternehmen. Schließlich wird es für sie immer schwieriger, geeignete Bewerber zu finden. Hier sehe er akuten Handlungsbedarf, erklärt Rohleder. Das Problem sei in den Augen des Bitkom-Chefs von der Politik hausgemacht. Notwendige Investitionen in die Bildung, deren Effekt sich erst nach einem längeren Zeitraum zeigen, würden immer wieder im Hinblick auf die nächste Wahl für Angelegenheiten mit schnellem Ergebnis geopfert. Tatsächlich gaben 61 Prozent der Unternehmen an, dass die Fachkräftesituation ihre Geschäfte behindert. Im vergangenen Jahr betrug ihr Anteil noch 52 Prozent. Somit ist der Mangel an IT-Experten noch vor Themen wie den politischen Rahmenbedingungen (33 Prozent) oder der Exportnachfrage (drei Prozent) das größte Hindernis.