Online-Shopping

Leitfaden: Sicher online einkaufen

17. November 2009, 10:03 Uhr | Bernd Reder

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Leitfaden: Sicher online einkaufen (Fortsetzung)

4. Ausführliche Produktinfos: Vorsicht ist angesagt, wenn nur bruchstückhafte Produktinformationen vorhanden sind. Häufig kaschieren die Anbieter damit, dass es sich um Vorjahresmodelle oder Grauimporte handelt.


Preissuchmaschinen geben einen guten Überblick, welche Shops von den Nutzern mit gut bewertet wurden.

5. Widersprüchliche Preisangaben: Ebenfalls ein gesundes Misstrauen ist angebracht, wenn ein Anbieter dasselbe Produkt sehr viel billiger anbietet als die Konkurrenten. Dann sollte der Interessent die Lieferkosten (Verpackung, Porto) analysieren. Ein weiterer Trick von »Billigheimern«: Die Ausstattung eines Produkts weicht vom Standardangebot des Herstellers ab. Es fehlt beispielsweise Zubehör.

Weitere kritische Punkte: Die Mehrwertsteuer wird nicht eingerechnet oder in den Warenkorb »verirren« sich unerwünschte Zusatzangebote wie etwa eine teuere Transportversicherung.

6. Sichere Zahlungsmethoden: Relativ sicher sind Standardverfahren wie Vorkasse, Kauf auf Rechnung oder Nachnahme. Bei Kreditkartenzahlung ist Vorsicht geboten. Nach Einschätzung diverser IT-Sicherheitsfirmen verwenden viele Shops zwar eine verschlüsselte SSL-Verbindung für den Transfer der Kreditkartendaten.

Auf den Servern der Anbieter liegen diese Daten dann jedoch unverschlüsselt vor. Besser, wenn auch nicht unumstritten, sind Online-Bezahldienste wie Paypal oder Clickandbuy.

7. Bestellvorgang komplett verschlüsseln: Wichtig ist, dass der gesamte Bestellvorgang verschlüsselt abläuft. In Web-Browser wie Firefox oder Internet-Explorer wird das durch ein Schloss-Symbol oder eine spezielle Farbe der URL angezeigt. Wer keine unerwünschten Werbebotschaften erhalten möchte, sollte ausschließen, dass seine Daten weitergegeben werden, etwa in dem das Kästchen neben Sätzen wie »Ich möchte auch Angebote von Partnern erhalten« leer lässt.

8. Lieferkosten im Auge behalten: Gravierende Unterschiede gibt es bei den Verpackungs- und Lieferkosten. So manches vermeintliche Schnäppchen verliert nach Addieren dieser Kosten seinen Reiz. Darauf achten, dass teurere Geräte, etwa Digicams oder TV-Geräte, immer versichert versendet werden. Außerdem in den AGBs nachsehen, ob der Käufer das Risiko trägt, wenn die Ware beim ihm beschädigt ankommt.

9. Rückgaberecht: Online-Händler sind an die Regelungen des Fernabgabegesetzes gebunden. Das heißt, der Kunde kann die Waren ohne Angabe von Gründen innerhalb von 14 Tagen zurücksenden. Hier sind die Rücksendekosten zu beachten. In vielen Fällen muss sie der Kunde tragen.

10. Kundenservice: Treten Fragen im Zusammenhang mit einer Bestellung auf, sollte der Kunde einen kompetenten Ansprechpartner beim Online-Shop vorfinden. Unseriös ist, wenn nur teure Service-Hotlines zur Verfügung stehen. Auch eine E-Mail-Adresse ist hilfreich. Allerdings werden E-Mail-Anfragen oft mit Verzögerung beantwortet. Auch hier nach Erfahrungen von Usern googeln.

Einige Shops informieren den Kunden via E-Mail oder über einen geschützten Bereich auf ihrer Web-Seite über den Status einer Bestellung: Zahlung eingegangen, Ware wurde kommissioniert, Ware wurde an den Paketdienst übergeben et cetera. Dies ist eine hilfreiche Dienstleistung.

Hier der Link zum Leitfaden »Sicher online einkaufen«.


  1. Leitfaden: Sicher online einkaufen
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