Software ist die Zukunft
»Lexmark wie früher gibt es nicht mehr«
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Marktanteile im Hardware-Geschäft trotzdem ausbauen
Das bedeute nicht, dass der Hersteller nicht weiter versucht, die Marktanteile im Hardware-Geschäft auszubauen. In einem rückläufigen Markt müsse man den Anbietern eben etwas abnehmen, so Rottstedt. Dies gilt allerdings nicht mehr für Tintenstrahldrucker. Der Hersteller hat unlängst angekündigt, dass er sich vollständig aus diesem Marktsegment zurückziehen wird. »Das B-2-B-Geschäft wird immer noch von Laserdruckern dominiert und die Absatzzahlen bei Tinte sind schlecht«, erläutert Rottstedt die Hintergründe für die Entscheidung. Künftig werden im Druckersegment vor allem Managed Print Services (MPS) fokussiert.
Für den Fachhandel wirft die Neuausrichtung von Lexmark jedoch einige Fragen auf, die das Unternehmen Stand heute noch nicht beantworten kann oder will. Was passiert beispielsweise mit stark Hardware ausgerichteten Resellern, die bislang Lexmark verkauft haben? Müssen diese sich nun besser einen anderen Hardware-Partner suchen? Wie will der Hersteller die verschiedenen Kanäle der zugekauften Unternehmen mit den bestehenden Partnern verbinden? Wenn Lexmark sich wirklich in Richtung ECM-Anbieter entwickeln will, ist zudem davon auszugehen, dass der Direktvertrieb künftig eine größere Rolle in der Vertriebsorganisation spielen wird. Dafür spricht auch, dass der Hersteller gerade dabei ist, sein eigenes Sales-Team aufzustocken. Denn die potenziellen Kunden für solche umfassende Lösungen sind derzeit eher im Enterprise-Segment zu finden als im Mittelstand. »Wir strecken dem Handel die Hand entgegen«, kommentiert Rottstedt auf Nachfrage von Computer Reseller News, »und werden sehen wie sich die Zusammenarbeit weiterentwickelt.«
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