Kundenbedürfnisse und Fachkräftemangel

Managed Service Provider unter Druck

4. August 2013, 16:48 Uhr | Folker Lück
GFI-Webseite: Deutsche Kundenkonferenz vom 10. bis 11. Oktober 2013 in Berlin. (Screenshot: GFI)

In einer aktuellen GFI-Studie geben knapp zwei Drittel der befragten Managed Service Provider (MSPs) an, dass die Nachfrage im vergangenen Jahr gestiegen ist. Hohe Kundenanforderungen und zu wenig Fachkräfte bereiten zunehmend Sorgen.

Im Rahmen der Studie untersuchte GFI MAX die Agilität, die Nutzung und die Rentabilität von Software-Lösungen, die MSPs verwenden. Zudem wurde analysiert, mit welchen Herausforderungen die Anbieter derzeit konfrontiert sind. An der anonymen Umfrage, die von der MSP University und GFI MAX durchgeführt wurde, nahmen 185 MSPs teil.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Nutzung und Rentabilität

· Ganze 43 Prozent der MSPs nutzen weniger als die Hälfte der verfügbaren Funktionen der von ihnen eingesetzten Software.

· Fast ein Viertel der MSPs sagen, ihr Unternehmen wäre viel profitabler, wenn die genutzte Software agiler arbeiten würde und sich den steigenden Ansprüchen der Kunden besser anpasst.

· Mehr als ein Fünftel (22 Prozent) der Befragten gaben an, dass sie zum Teil mehr Lizenzen als nötig kaufen, um einen Preisrabatt zu erhalten. Sechs Prozent sagten, dass sie fast immer mehr Lizenzen kaufen, als sie eigentlich brauchen.

Verträge mit Software-Anbietern

· Fast die Hälfte (47 Prozent) der MSPs wären bereit, den Vertrag mit ihren derzeitigen Software-Anbietern zu beenden und zu einem anderen zu wechseln.

· Als Gründe für einen derartigen Wechsel nannten sie Kosteneinsparungen (72 Prozent) und die Möglichkeit, bessere Software oder besseren Service anbieten zu können (78 Prozent).

· MSPs, die einen Anbieterwechsel ausschließen, begründeten dies mit der Tatsache, dass die Einschränkungen ihrer Inhouse Software nicht gravierend genug sind, um den Aufwand für einen Wechsel zu rechtfertigen.

Training und Weiterbildungen

· Die Mehrheit (55 Prozent) der MSP geben pro Jahr weniger als 750 Euro aus, um ihre Mitarbeiter im Umgang mit internen Systemen aus- oder weiterzubilden. Ganze 26 Prozent sagten, sie investieren dafür jährlich zwischen 750 Euro und 1.900 Euro.

· Hinzu kommt, dass 38 Prozent der MSPs weniger als zehn Stunden pro Jahr an Zeit aufwenden, um Mitarbeiter weiterzubilden und 34 Prozent gaben an zwischen elf und 20 Stunden pro Jahr dafür zu investieren.

Neukundengeschäft

· 18 Prozent der Befragten gaben an, dass sie manchmal oder regelmäßig gezwungen sind, potentiellen Kunden eine Absage zu erteilen, weil sie nicht über die richtigen Lösungen verfügen, um die Bedürfnisse der Unternehmen zu adressieren.

· Diejenigen, die solche Kunden trotzdem für sich gewinnen wollen, müssen am Ende zusätzliche Kosten tragen, um den gewünschten Service und Support bieten zu können. Den Umfrageergebnissen zufolge zahlen 42 Prozent der MSPs drauf, um ihr Angebot den Kundenwünschen anzupassen. 12 Prozent sagen, dass ihnen regelmäßig oder immer zusätzliche Kosten entstehen.


  1. Managed Service Provider unter Druck
  2. Aktuelle und künftige Herausforderungen

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