Marktstudie von Strategy&

Milliardenmarkt »Connected Car«

21. September 2015, 9:01 Uhr | Andrea Fellmeth-Schlesinger
Das vernetzte Fahrzeug: Umsatztreiber für die Auto-Industrie
© Sergey Nivens | Fotolia

Das Umsatzvolumen im Connected Car-Segment wird sich bis 2021 auf 123 Milliarden Euro verdreifachen, prognostizieren Analysten von Strategy& in einer aktuellen Studie.

Autos werden zunehmend als Gesamtpaket von Dienstleistungen statt Einzelteilen verstanden. Bereits 2025 sollen die Digitalumsätze im Premiumsegment weltweit bei 3.300 Euro pro Haushalt und Jahr liegen. Dieses Umsatzvolumen beinhaltet die Entgelte für vernetzte Mobilität, digitale Anwendungen sowie die Internetnutzung, die bei einer durchschnittlichen Fahrtdauer von einer Stunde pro Tag in einem autonomen Fahrzeug konsumiert werden. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie »Connected C@r 2015« von Strategy&.

Um dieses üppige Potenzial voll auszuschöpfen, müssten sich Automobilunternehmen konsequent digital ausrichten und sich von Produkt- zu Softwareunternehmen wandeln – und das erfordere neben einem neuen Produktverständnis auch neue Innovationsansätze und -prozesse sowie eine andere Unternehmenskultur, so die Analysten. »Automobilunternehmen müssen sich schnell auf das digitale Zeitalter einstellen, damit Autos weiterhin eine wichtige Rolle im digitalen Konsumentenleben einnehmen. Sonst könnte ihnen ein ähnliches Schicksal wie der PC-Industrie drohen: Dort verlagern sich intelligente Dienstleistungen zunehmend in die Cloud. Endanwendungen werden immer öfter am Smartphone statt am PC genutzt«, so Alex Koster, Partner und Digitalexperte von Strategy& sowie Co-Autor der aktuellen Studie von Strategy&, dem Strategieberatungsteam von PwC. Die Untersuchung befasst sich mit der Gegenwart und Zukunft der vernetzten Mobilität im PKW-Segment.

Das enorme Marktpotenzial und die zahlreichen Schnittstellen mit mobilen Endgeräten, Software- und Internetanwendungen locken verstärkt branchenfremde Digitalplayer wie Apple, Google oder Uber in das Automobilsegment. »Um diese neuen Wettbewerber auf Abstand halten zu können, wird die deutsche Automobilindustrie in den kommenden Jahren knapp elf Milliarden Euro pro Jahr in die Digitalisierung ihrer Produkte und Dienstleistungen investieren müssen. Die ungewöhnliche Allianz von Audi, BMW und Daimler, um für 2,8 Mrd. Euro Nokias digitalen Kartenanbieter Here gemeinsam zu übernehmen, war da vermutlich nur der Anfang«, kommentiert Dr. Richard Viereckl, Senior Partner und Automobilexperte bei Strategy&.


  1. Milliardenmarkt »Connected Car«
  2. Sicherheitsanwendungen generieren den Löwenanteil
  3. Deutsche OEMs und Zulieferer führen Innovationsrankings an
  4. IT-Sicherheit und Datenschutz als gemeinsame Aufgaben

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