Derzeit sind die deutschen Automobilhersteller und -zulieferer mit einem enormen Innovationspotenzial sehr gut im Markt aufgestellt: So führen VW und Daimler die Innovationsrankings sowohl bei sicherheitsrelevanten Fahrassistenzsystemen als auch im Bereich Infotainmentsysteme an. Auf Platz drei folgt in beiden Rankings der US-Konzern Ford, der BMW auf den vierten Platz verweist. Auch bei der Connected-Car-Innovationsstärke der Zulieferer belegen mit Bosch und Continental zwei deutsche Konzerne im internationalen Vergleich die ersten beiden Plätze, gefolgt vom US-Wettbewerber Visteon. »Die deutsche Automobilindustrie zeichnet sich im Branchenvergleich durch eine hohe Innovationskraft aus und schneidet bei Innovationsrankings in fast allen Bereichen sehr gut ab. Allerdings stehen Automobilmargen durch steigende Investitionen in Forschung und Entwicklung besonders im digitalen Bereich zunehmend unter Druck«, erläutert Prof. Dr. Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management, Co-Autor der Studie, das Innovationsranking. Die Branche steht vor einem strukturellen Umbruch, weil sich neben den Fahrzeugplattformen auch das Mobilitätsverhalten der Konsumenten rasant verändert. Angreifer wie Tesla oder Uber erhöhen den Innovationsdruck mit reichweitenstarken alternativen Antriebskonzepten und neuen Softwareplattformen. »Über die Zukunftsfähigkeit der etablierten Anbieter entscheidet künftig die Frage, ob es ihnen gelingt, Mobilität komplett neu zu denken und in marktfähige Angebote und Produkte zu übersetzen«, so das Fazit von Alex Koster.