CRN-Exklusivinterview mit Swantje Schulze, Oracle
»Partner sind eine Innovations-Engine«
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Big Bets
CRN: Welche anderen IT-Trends sehen Sie auf uns zukommen, was sind die Big Bets?
Schulze: Ich erwarte, dass die Anzahl der Partner, mit denen wir Cloud-Geschäfte machen, nach wie vor exponentiell ansteigt. Die Partner bewegen sich, denken um, bilden sich fort; ich sehe da einen großen Boom. Analysten sagen vorher, dass wir große Marktchancen als Treiber im Bereich IoT haben. Blockchain, AI, Chatbots – wir sehen immer mehr Lösungen, auch im Zusammenhang mit unseren SaaS-Applikationen, die angereichert werden mit diesen neuen Technologien. Wir werden einen Blockchain-Cloud-Service haben. Einer unserer großen Partner hat skizziert, wie man mit Oracle-Technologie aus der Cloud IOTA-Verbindungen herstellen könnte.
CRN: Warum hat Oracle den australischen Softwareanbieter Aconex für rund eine Milliarde Euro gekauft?
Schulze: Es geht im Prinzip darum, mehr in vertikale Branchen zu investieren, was Oracle in anderen Branchen auch schon macht.
CRN: Wie kann man sich die Lizenzierung nach dem Universal-Credit-Modell vorstellen?
Schulze: Vorher war es so, dass man schon beim Kauf entscheiden musste, wie viel will ich wovon haben – wie an der Wursttheke. Mit Universal Credits können Kunden zwischen den PaaS- oder IaaS-Diensten springen, die sie nutzen. Im Prinzip kaufe ich einen Voucher und kann mir später überlegen, was ich wofür ausgebe. Und das bringt eine große Flexibilität. Wenn vorher ein Partner unsere Cloud-Services verkauft hat, dann war es schwer bis unmöglich, das im Nachhinein zu korrigieren. Auch neu ist »Bring your own Licence«: Im Prinzip wird dem Umstand Rechnung getragen, dass manche Kunden noch Datenbanklizenzen ungenutzt haben, diese aber nicht an uns zurückgeben können. Sie erhalten eine Art Upgrade auf die Cloud-Lizenzen.
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