Microsoft und IBM nehmen Anlauf
- Platform as a Service im Kommen
- Middleware für die Cloud entsteht
- Microsoft und IBM nehmen Anlauf
- Partner müssen sich umstellen

Die etablierten Anbieter von On-Premises-Middleware entwickeln mittlerweile PaaS-Pendants ihrer bewährten Produkte. Microsoft betreibt seine Azure-Plattform, die neben dem Betriebssystem mit der Ablaufumgebung auch Datenhaltung umfasst, bislang in eigenen Rechenzentren und liefert auf dieser Basis eigene Büroanwendungen. »ISVs können Azure nutzen, um die von ihnen entwickelte Geschäftslogik bereitzustellen. Systemintegratoren wiederum können ISV-Lösungen veredeln«, sagt Carsten Hecht, der hierzulande bei Microsoft für Azure zuständige Manager. Außerdem können Reseller SaaS-Lösungen vertreiben, die auf Microsoft-Technologien beruhen – wie das etwa die Firma SaaS Distribution tut. Service Provider und große Hoster sollen künftig die Azure-Plattform als Appliance auch in ihren Rechenzentren einsetzen können. Zur Unterstützung der Partner bietet Microsoft Zugang zu Cloud-Technologien und Schulungen, Marketing-Kampagnen sowie Hilfestellungen bei neuen Geschäftsmodellen.
IBM verallgemeinert in der Version 8 des Websphere Application Server, die in den nächsten Monaten erwartet wird, die Cloud-Burst-Technologie zu einem Workload Deployer, um in Rechenzentren Virtualisierung, Lastverteilung und Automatisierung zu ermöglichen. »Damit kann diese Version dann auch im PaaS-Betrieb eingesetzt werden«, versichert Websphere-Manager Friedrich Vollmar.
Yefim Natis, Vice President und Analyst bei Gartner, prophezeit eine »Schlacht der Softwarehersteller um die Führerschaft«. Klare Sieger erwartet er noch nicht, 2011 werde aber auf jeden Fall das Jahr für Platform as a Service sein. In den nächsten fünf Jahren werde der derzeit fragmentierte PaaS-Markt stark wachsen, mit großen und kleinen Anbietern. 2015 werde es dann umfassende konsolidierte Suiten geben. Die meisten Anwenderunternehmen hätten dann hybride IT-Landschaften mit internen und externen Services.