»Unzulässiges Kopplungsangebot«
Pro Sieben Sat 1 geht gegen Amazon Video vor
Offenbar plant Pro Sieben Sat 1 eine Kartellklage gegen Amazon. Das Unternehmen sieht laut einem Bericht in der Verknüpfung von Amazon Video und Prime ein unzulässiges Kopplungsangebot.
Geht es nach einem Bericht des Handelsblatts, will die Pro Sieben Sat 1-Gruppe gegen Amazon und dessen Streaming-Portal »Amazon Video« vorgehen. In der Unterföhringer Zentrale bei München sieht man demnach in der Verknüpfung von Amazons Streaming-Dienst und der Premium-Mitgliedschaft ein unzulässiges Kopplungsangebot und soll deshalb auch schon beim deutschen Kartellamt vorstellig geworden sein. Man habe zwar noch keine offizielle Beschwerde eingelegt, das sei allerdings nur noch eine Frage der Zeit.
Amazon bietet seinen Streaming-Dienst seit kurzem eigenständig für einen Preis von umgerechnet 4,08 Euro pro Monat an. Die Konkurrenz verlangt wie Maxdome dagegen mindestens 7,99 Euro. Dabei kostet Amazon Video alleine genauso viel wie die Prime-Mitgliedschaft, die auch kostenlose Lieferung am nächsten Tag sowie eine Leihbücherei, Musik-Streaming und unbegrenzten Speicherplatz für Fotos enthält. Der einzige Vorteil des Stand Alone-Angebots ist die monatliche Kündigungsfrist. Klar ist: Amazon nutzt sein Streaming-Angebot vor allem, um Kunden zum Abschluss der Premium-Mitgliedschaft Prime zu bewegen.
Zudem soll Amazon auch am »Paket D« der Bundesligarechte interessiert sein. Dort ist auch das Samstagsspiel um 18:30 Uhr enthalten.
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