Wie gefährlich der Einstieg in den Internet-Handel für Reseller auch oder gerade jetzt ist, wissen die Juristen der IT-Recht Kanzlei nur zu gut. Denn einige Serienabmahner könnten es auch in Krisenzeiten nicht lassen und würden gleich reihenweise Abmahnungen aussprechen, berichtet Rechtsanwalt Nicolai Amereller und nennt auch gleich die größten Übeltäter, darunter viele alte Bekannte.
So registriere die auf IT-Recht spezialisierte Münchner Kanzlei seit Mitte März 2020 verstärkt Abmahnungen von dem Abmahnverband IDO aus Leverkusen sowie der Wetega UG, die durch Rechtsanwalt Sandhage mit Abmahnschreiben einen angeblichen Wettbewerbsverstoß ahnden lasse. Besonders aktiv ist demnach auch die Fareds Rechtsanwaltsgesellschaft, die unter anderem im Auftrag der iParts GmbH derzeit jede Menge Abmahnungen verschickt. Die Berliner iParts GmBH ist über die Webseite www.irepairshop.de im Bereich der Reparatur und des Vertriebs von Handys, Smartphones und Tablets sowie dem entsprechenden Zubehör tätig. Sie lässt laut Amereller derzeit massiv Ebay-Händler abmahnen, die ebenfalls in diesem Segment aktiv sind.
Inhaltlich gehe es laut der IT-Recht Kanzlei in den aktuellen allesamt wortgleichen Abmahnungen immer um dieselben wettbewerbsrechtlichen Verstöße: Fehlender Link zur OS-Plattform, fehlerhafte oder fehlende Widerrufsbelehrung, widersprüchliche Widerrufsfristen, fehlerhaftes Impressum, fehlerhafte oder fehlende AGB sowie fehlende Informationen zum Mängelhaftungsrecht.