Weltweit die Nummer drei im Markt für betriebswirtschaftliche Anwendungssoftware ist Infor. Der Anbieter hat einige Hersteller übernommen, die aus Deutschland stammen, etwa das Unternehmen, dessen Name zu dem des Gesamtkonzerns wurde, oder hierzulande zahlreiche Kunden haben, etwa Baan. Das Produktportfolio ist heterogen und durch viele Überschneidungen gekennzeichnet. Die Anwender kommen ganz überwiegend aus dem Mittelstand, sehr häufig aus der Fertigungsindustrie. Im Fokus sind Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 50 und 750 Millionen Dollar.
Infor arbeitet daran, sein Produktportfolio technologisch zu vereinheitlichen und branchenmäßig klarer zu konturieren. Die Integration unterschiedlicher Applikationen erfolgt über die Technologie Infor Workspace. Künftig soll es drei Kern-ERP-Systeme geben: für große Unternehmen (beruhend auf der einstigen Baan-Software), für mittlere (heute unter dem Namen Syteline bekannt) und für kleinere (bislang Visual genannt). Die Applikationen sollen ein einheitliches Erscheinungsbild bekommen und mit integrierten Daten arbeiten. Der SaaS-Ansatz soll ebenfalls berücksichtigt werden.
»Der Vertrieb wird mehr und mehr durch Partner erfolgen«, betont Nedzad Fajic, Regional Vice President DACH Channel bei Infor. Derzeit gibt es in der Region EMEA etwa 350 Channel-Partner. Weltweit tragen die Partner im Moment 24 Prozent zum Umsatz bei.
»Derzeit werden vorrangig zehn Branchen unterstützt«, sagt Fajic. Mehr als die Hälfte davon sind Subbranchen der Fertigungsindustrie. Die Partner sind oft Systemintegratoren und auf eine bestimmte Branche fokussiert.