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Collaboration-Markt im Umbruch

Langsame Entwicklung

Autor: Werner Fritsch • 31.10.2012 • ca. 1:00 Min

»Partner sollten sich als Brückenbauer aufstellen.« Lars Reppesgaard, Consultant bei dem Beratungshaus Doubleyuu (Foto: Odile Hain)
»Partner sollten sich als Brückenbauer aufstellen.« Lars Reppesgaard, Consultant bei dem Beratungshaus Doubleyuu (Foto: Odile Hain)

Nach seiner Einschätzung bekommen die Unternehmen mit der neuen sozialen Software schneller Lösungen für Probleme der Zusammenarbeit, so dass die Produktivität und die Agilität zunehmen. Unternehmen werden transparenter, sie nutzen besser, was sie wissen, und können schneller auf Veränderungen reagieren. »Social Software ist für Unternehmen jeder Größe geeignet«, urteilt der Experte.

Seinen Eindrücken zufolge ist das Interesse der Unternehmen an Social Software groß, doch der Nutzen habe sich oft nicht in der gewünschten Weise eingestellt. Zum Teil liegt dies daran, dass wenig geeignete Werkzeuge verwendet wurden: »Die bereitgestellten sozialen Funktionen sind im Unterschied zu Facebook oft nicht intuitiv zu bedienen.« Zum Teil hat es aber auch mit dem erforderlichen kulturellen Wandel zu tun. Es gelte, die Mitarbeiter zu bewegen, wirklich mitzumachen: aussagekräftige Profile anzulegen und für den Austausch offen zu sein. Der Consultant räumt ein, dass es dabei auch zu Konflikten mit Erfordernissen der eigenen Arbeit, die ja weiterhin vorrangig zu erledigen ist, kommen kann.

Möglicherweise schießt der gegenwärtige Hype beim Social Business, angetrieben durch soziale Netzwerke wie Facebook im privaten Bereich, übers Ziel hinaus. Auch Goebel meint, dass es mit der Einführung sozialer Netzwerke in den Unternehmen so rasch nicht gehen werde. Schon deshalb, weil die Endkunden nicht sofort auf neue Angebote reagieren: »Die Entscheidungszyklen der Unternehmen umfassen mehrere Jahre.« Letztendlich ist Reppesgaard dennoch überzeugt: »Soziale Netwerke werden sich durchsetzen und alte Arbeitsweisen ablösen.«