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Collaboration-Markt im Umbruch

IBM wieder im Aufwind

Autor: Werner Fritsch • 31.10.2012 • ca. 1:20 Min

»Mit Connections machen wir bei Collaboration wieder gutes Geschäft.« Stefan Pfeiffer, Marketing Lead Social Business für Europa bei IBM (Foto: IBM)
»Mit Connections machen wir bei Collaboration wieder gutes Geschäft.« Stefan Pfeiffer, Marketing Lead Social Business für Europa bei IBM (Foto: IBM)

»Wir haben früh mit der Entwicklung von Social Software begonnen«, betont Stefan Pfeiffer, Marketing Lead Social Business für Europa bei IBM. Das Flaggschiff-Produkt Connections sei auch bei IBM selbst eingeführt worden, mit Verzeichnissen der Mitarbeiter und ihren Skills. Dieses »Facebook für Unternehmen« ist seit 2007 auf dem Markt. Deutschland sei bei der Implementierung entsprechender Lösungen führend, vielleicht noch vor den USA. Bayer, Bosch Continental und Hansgrohe nennt er als beispielhafte Kunden. »Die Deutschen leben von ihrem Know-how und müssen dem Wettbewerb voraus sein«, erklärt Pfeiffer den Befund. Soziale Software könne dabei helfen.

Die Facebook-Generation werde durch Connections abgeholt, aber auch die E-Mail-Generation dürfe nicht vergessen werden. Deshalb integriere IBM soziale Funktionen in den E-Mail-Client. Das nächste Release von Lotus Notes werde außerdem Funktionen von Connections umfassen.

Connections liegt seit kurzem in der Version 4.0 vor und umfasst die bekannten Web-2.0-Funktionen. Als Highlights nennt der Manager Community-Funktionen, Leszeichen, Aktivitäten. Eine breite Palette mobiler Geräte wird mit Apps unterstützt. Hinzu gekommen ist die Verfügbarkeit von Mails, die aus Notes oder aus Exchange stammen können. Activity Streams bündeln unternehmensrelevante Ereignisse, zum Beispiel auch aus SAP-Anwendungen. Zur Bearbeitung der Spesenabrechnung etwa müsse Connections nicht verlassen werden. Social Analytics hält Pfeiffer für besonders zukunftsträchtig, Informationen zu filtern und Kontext herzustellen seien essentielle Leistungen.

Lotus Notes erlaubt weiterhin die Entwicklung kollaborativer Lösungen. Heute lassen sie sich nicht mehr nur über den Notes-Client nutzen, sondern komplett auch per Browser. Außerdem werden die Activity Streams von Connections über Notes ebenfalls zur Verfügung gestellt. Notes wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, schon um weiterhin E-Mail anbieten zu können.

Die Collaboration-Software von IBM ist On-Premise, aber auch aus der Cloud verfügbar. ISV-Anwendungen gibt es für die Notes/Domino-Welt weiterhin, die wesentlich eine Entwicklungsumgebung darstellt. Connections hingegen ist mehr eine fertige Plattform.