IBM plant anscheinend, ein weltweites Innovationszentrum in München zu errichten. Dort soll in den Bereichen »Cognitive Computing« und »Internet of Things« geforscht werden.
Im kommenden Frühling wird Microsoft sein neues Hauptquartier in der Parkstadt Schwabing im Münchener Norden beziehen. Laut einem Bericht des Münchener Merkurs könnte der Software-Riese aus Richmond jedoch nicht der einzige IT-Konzern sein, der sich in der bayerischen Landeshauptstadt ansiedelt. So plant nach Informationen der Zeitung auch IBM ein Innovationszentrum in unmittelbarer Nachbarschaft zu Microsoft. Bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze sollen im globalen Kompetenzzentrum für das Internet of Things und Industrie 4.0 sowie in einem europäischen Kompetenzzentrum für Cognitive Computing entstehen.
Bei der Wahl habe sich München als Standort gegenüber anderen europäischen Metropolen durchgesetzt, berichtet der Merkur. Oberbürgermeister Dieter Reiter bestätigte gegenüber der Süddeutschen Zeitung die IBM-Pläne in München bereits. Der IT-Konzern wird sich vermutlich erst am 15. Dezember gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Ilse Aigner dazu äußern. An diesem Tag hat IBM zu einem Pressetermin in München geladen, um wichtige Neuigkeiten zu verkünden. Für Aigner wäre ein IBM-Zentrum in München ein wichtiger Bestandteil ihres Digitalisierungsplanes für Bayern.
IBM beschäftigt derzeit rund 16.500 Mitarbeiter in Deutschland. Ende November wurde ein möglicher massiver Stellenabbau beim IT-Konzern bekannt. Laut Hochrechnungen der Gewerkschaft Verdi stehen demnach in den nächsten zwei Jahren rund 3.000 Arbeitsplätze vor dem Aus. Davon sollen vor allem die Beratungssparte »Global Business Solutions« sowie die Outsourcingsparte »Global Technology Solutions« betroffen sein.