Türöffner Break-Fix-Service
Im Report berichten MSPs aber auch, dass das klassische Geschäftsmodell eines Systemhauses, Zeit gegen Geld, nicht nur weiter nachgefragt werde, sondern die Erlöse mit diesem Break-Fix-Modell sogar wieder anziehen. Für Kaseya-CEO Voccola ist das eine handfeste Überraschung. Nicht aber für viele Systemhäuser, mit denen ICT CHANNEL regelmäßig spricht und die von einem schnellen Ende des Break-Fix-Modells noch nie überzeugt waren. Eben weil sie hier keinen Rückgang ihrer Erlöse spüren.
Sie folgten auch nicht dem Rat so mancher Experten, ihr klassisches Systemhausgeschäft über Bord zu werfen - „in die Luft zu sprengen“, wie der Vortragstitel von Synaxon-Chef Frank Roebers vor einigen Jahren lautete. Roebers korrigierte mittlerweile seine zu optimistische Prognose. „Der Übergang zu MSP dauert länger als ich vermutet hatte“, sagte er im Gespräch mit ICT CHANNEL am Rande der Synaxon-Impulse im Juni dieses Jahres in Kassel.
MSPs spüren die gestiegene Nachfrage nach spontanen Technikereinsätzen, und sie reagieren freilich darauf, um ihre Kunden nicht im Regen stehen zu lassen. Denn eines ist klar: Interne IT-Abteilungen von Unternehmen wollen keine Feuerwehreinsätze durch ein weiteres Systemhaus durchführen lassen, wenn schon ein MSP als Dienstleister ihre IT operativ am Laufen hält. Diese „Lücke“ würden viele MSP nutzen, so der Datto-Report.
Sie böten daher Reparaturarbeiten oder andere Services an. Auch ein Compliance-Audit gehört für viele dazu. In der Hoffnung, dass der Kunde einen Co-Managed Service abschließt. So könnten Break-Fix-Services „Türen für MSPs öffnen“, um Geschäftsbeziehungen aufzubauen und ihr Serviceangebot für die Kunden schrittweise zu erweitern. „Das traditionelle Break-Fix-Modell entwickelt sich weiter und stellt für MSPs eine Möglichkeit dar, neue Aufträge zu gewinnen“, sieht Fred Voccola in diesem Trend eine Chance, den Kunden letztlich doch Managed Services schmackhaft zu machen.