Auf ein bescheidenes Umsatzplus musste Thomas Steckenborn 2014 blicken. Im Jubiläumsjahr der Cema AG läuft es jetzt aber wieder gut. Das Ziel von 100 Millionen Euro hat der Systemhaus-Gründer nicht aus den Augen verloren.
Es wäre sicher die vorläufige Krönung seiner unternehmerischen Leistung gewesen, hätte Thomas Steckenborn in diesem Jahr zum 25. Jubiläum seiner Firma erstmals einen dreistelligen Millionen-Umsatz verkünden können. Die vergangenen Jahre zeigten allerdings, dass hohe Wachstumsraten keine Selbstverständlichkeit sind, auch wenn es die Konjunktur seit Jahren gut mit den meisten IT-Dienstleistern und Systemhäusern meint. Wer wie die Cema AG das Risiko einer aggressiven Akquisitionsstrategie lieber scheut und sich keinen schnellen Expansionskurs á la Bechtle oder Cancom zum Vorbild nimmt, muss seine ambitionierten Zielen gelegentlich korrigieren. Dass Steckenborn sein ursprüngliches Ziel von 100 Millionen Euro Umsatz in 2015 kassierte, mag für Stirnrunzeln bei den Herstellerpartnern von Cema gesorgt haben. Für ein inhaber- geführtes und solide finanziertes Systemhaus, das ohne den Druck von Finanzinvestoren operieren kann, ist das sicher kein Beinbruch. »Wir haben unser Umsatzziel nicht aus den Augen verloren und wollen 2018 die Marke von 100 Millionen Euro Umsatz knacken«, sagte Steckenborn gegenüber CRN.
Für das eben zu Ende gehende erste Halbjahr zieht der diplomierte Betriebswirt ein positives Fazit: Die Geschäfte laufen so gut, dass man in der Mannheimer Firmenzentrale mit einem Umsatzplus von 20 Prozent für dieses Jahr rechnet.
In den letzten Jahren fielen die Einnahmeseiten der Bilanzen eher mager aus, 2009 stand sogar ein Verlust von 60.000 Euro in den Büchern. Immerhin: 2014 konnten die zehn bundesweiten Standorte der Cema mit rund 230 Mitarbeitern ein Umsatzplus von sieben Prozent auf 43,6 Millionen Euro verzeichnen. Der Bereich IT-Services und IT-Business-Consulting legte um elf Prozent zu und steht mittlerweile für 40 Prozent der Erlöse. Vor allem IT-Beratung und hier insbesondere das Thema Security sind derzeit stark nachgefragt.