Adobe vermeldet für das dritte Quartal einem Umsatz von knapp unter einer Milliarde US-Dollar. Die Creative Cloud hat über eine Million Nutzer erreicht.
Der Umbau vom Softwareverkauf auf das Abomodell aus der Cloud hinterlässt bei Adobe weiter seine Spuren. Im dritten Quartal seines Geschäftsjahres, das am 30 August endete, hat Adobe wieder leicht verloren. Der Umsatz sank auf 995,1 Millionen US-Dollar, lag damit allerdings voll im erwarteten Korridor zwischen 975 Millionen und 1,025 Milliarde Dollar. Der dabei erzielte Nettogewinn von 83 Millionen Dollar lag zwar deutlich unter dem Vorjahreswert von 201,4 Millionen Dollar, weist allerdings auf einen leichten Aufwärtstrend im laufenden Geschäftsjahr hin. Im zweiten Quartal hatte Adobe einen Gewinn von 76,5 Millionen Dollar ausgewiesen. Der Kurs der Aktie stieg nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen leicht an.
Ein weiterer Indikator für die Stabilisierung sind die ebenfalls vorgestellten aktuellen Abonnement-Zahlen der Creative Cloud. Hier konnte Adobe im dritten Quartal, in dem auch die Abos der Einzelprodukte wie Photoshop CC veröffentlicht wurden, erstmals die Grenze von einer Million Abonnenten überspringen. Der jährliche Abo-Umsatz der Creative Cloud liegt aktuell bei knapp 550 Millionen Dollar. Damit wächst die Creative Cloud sogar schneller als erwartet. Zudem sind unter den fast 350.000 neuen Abonnenten laut Adobe besonders viele Unternehmenskunden. Mit dieser Wachstumsrate könnte Adobe das langfristige Ziel, bis Ende 2015 vier Millionen Kunden für die Creative Cloud zu gewinnen, übertreffen. Das Wachstum der Aboservices schlägt sich finanziell unter anderem in passiven Rechnungsabgrenzungsposten von aktuell 734 Millionen Dollar nieder. Noch stärker als die Creative Cloud wächst Adobes Marketing Cloud, die im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr beim Umsatz um 28 Prozent auf rund 255 Millionen Dollar zulegen konnte.
»Natürlich wird es zwei, drei oder auch vier Jahre dauern, bis wir gemeinsam die große Mehrheit der Business-Kunden in die Creative Cloud für Teams geholt haben«, hatte der weltweite Channel-Chef Stephen Snyder im Sommer gegenüber CRN angekündigt. Das werde natürlich auch für die Partner zunächst einen Umsatzeinbruch bedeuten. »Aber wir sind uns sicher, auf dem richtigen Weg zu sein. Und wenn dann in ein paar Jahren mehr Vertragsverlängerungen als Neuabschlüsse anstehen, haben wir es geschafft und wir alle werden mehr Spaß als je zuvor am Geschäft haben«, so Snyder weiter.