Die Fusion zwischen Solarwinds N-able und Logicnow mischt den PSA-Markt gehörig auf. Investoren sind aufgeschreckt, manche CEOs ringen noch um Worte. Nicht so Fred Voccola. Der CEO von Kaseya war für den Frontalangriff auf die gestärkte Konkurrenz bestens gerüstet. Nur wenige Minuten nachdem Solarwinds den Kauf von Logicnow bekannt gab, polterte Voccala los. Weder Solarwinds N-able noch Logicnow seien mit ihren Lösungen über Basisaufgaben von Endpoint-Management hinausgekommen, lästert Voccola. »Mit der Übernahme laufen sie Innovationen nach, um bei ihren Kunden im Spiel zu bleiben«. Um noch eins nachzulegen: Kunden sollten angesichts der massiven Verschuldung besorgt sein, die Solarwinds durch die Übernahme auf sich genommen hat. »Massive Einschnitte in R&D werden folgen, steigen wird die Unsicherheit, welche Produkte überleben, wenn die Produktlinien vereint werden«.
Töne dieser Art kennt man aus den USA bestens. Wettbewerber-Bashing, sonst eher das Markenzeichen von schillernden US-Softwareunternehmern wie Oracle-Gründer Larry Ellison, hat die von Investoren getriebenen CEOs der PSA- und RMM-Branche also endgültig erreicht. Was steckt dahinter? Dafür gibt es, meinen gut informierte Insider gegenüber CRN, nur eine Erklärung. »Es war ein gut vorbereiteter Angriff, den eine Braut nicht hätte besser führen können, der kurz vor dem Altar ein Korb gegeben wurde«, heißt es von einem Marktkenner.
Die Konsolidierung unter den PSA- und RMM-Anbietern tritt in eine neue Phase. Die Karten in diesem Segment werden neu gemischt.