CRN 07 / 2015

VMware-Partner am Zug

11. Februar 2015, 13:51 Uhr | Werner Fritsch

Das neue Hauptrelease der Server-Virtualisierungssoftware vSphere dürfte Geld in die Kassen des Herstellers VMware und seines Channels spülen. Um mit neuen Produkten und Features hybride Clouds zu realisieren, brauchen die Partner allerdings mehr Know-how.

© ICT CHANNEL

Editorial

VMware hat vergangene Woche ein wahres Produktfeuerwerk gezündet, nach eigenem Bekunden der größte Launch der Firmengeschichte. Auf dem weltweiten Kongress »Partner Exchange« in San Francisco hatten die Teilnehmer und auch CRN Gelegenheit, mehr darüber zu erfahren. Nach etlichen Jahren steht wieder eine neue Hauptversion des Flaggschiffprodukts vSphere für virtuelle Maschinen zur Auslieferung bereit. Sie dürfte Geld in die Kassen des Herstellers und des Channels spülen. Zwar ist Microsoft dem Marktführer in Sachen Server-Virtualisierung näher gerückt, doch die Bestandskunden scheinen treu zu sein.

Besondere Aufmerksamkeit verdient der neue Dienst vMotion, mit dem sich im laufenden Betrieb virtuelle Maschinen samt ihren Arbeitslasten von einem Rechenzentrum in ein beliebig weit entferntes anderes ohne Ausfallzeiten verschieben lassen, sofern jeweils die Virtualisierungssoftware von VMware im Einsatz ist. Damit lassen sich die schon seit längerem gehypten, bislang aber kaum realisierten hybriden Clouds einfacher umsetzen. Diesem Zweck dienen auch die neuen vCloud Air Hybrid Networking Services, die die zugekaufte Netzwerkvirtualisierungstechnologie NSX verwenden und interne mit externen Rechenzentren verbinden.

Bei der Storage-Virtualisierung gab es ebenfalls Neuigkeiten: eine neue Hauptversion des Produkts Virtual SAN, die mehr Skalierbarkeit und Performance bietet, und das Konzept der Virtual Volumes, das Speicher auf virtuelle Maschinen bezieht. Nicht zuletzt soll eine eigene Distribution der quelloffenen IaaS-Software OpenStack zusätzliche Arbeitslasten auf den hauseigenen Hypervisor bringen, der die Grundlage der eigenen Produktwelt bildet. Um diese zu schützen, wird die aufkommende Container-Technologie Docker, die das Potenzial hat, Server-Virtualisierung zu ersetzen, defensiv unterstützt: als Zutat zu einer virtuellen Maschine.

Mit dem Slogan »Dare to thrive« ermunterte VMware die Partner zum wiederholten Mal, die Geschäftschancen zu nutzen, die die Produkte jenseits der weit verbreiteten Server-Virtualisierung bieten. Vielen dürfte noch das Know-how dafür fehlen. Klar ist: Die Partner müssen sich mit den Features vertraut machen, die das Produktmanagement definiert, und die Entwicklungslinien zur Kenntnis nehmen, die VMwares CTO-Riege festlegt. Das Channel-Management kann die Tür öffnen – hindurchgehen müssen die Partner.

Mit den besten Grüßen

Werner Fritsch

CRN-Redakteur


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