Die korrekte Übermittlung von Sprache ist eine der Grundlagen der Geschäftskommunikation. Auch nach der Umstellung auf Voice over IP (VoIP) müssen in einem IP-Netz die Sprachinformationen unverzerrt und unverfälscht beim Empfänger ankommen. Somit steht die Sprachqualität im Vordergrund und erfordert technische Maßnahmen zum Erhalt der qualitativen Sprachgüte auf der gesamten Übermittlungsstrecke zwischen dem Anrufer und dem angerufenen Teilnehmer.
Die in der Vergangenheit in den Telefonnetzen genutzten Verfahren (MOS und E-Model) zur Beurteilung der Sprachgüte, reichen durch die Umstellung auf die VoIP-Technologie nicht mehr aus. Erst eine Messung nach dem so genannten PESQ-Verfahren ergänzt die Meßmethoden um weitere wichtige Qualitätsaspekte und gibt eindeutige Hinweise für eine Ursachenanalyse, wenn die VoIP-Verbindungen qualitative Mängel aufweisen.
Die in den Messprodukten von Nextragen integrierte PESQ-Analyse ermöglicht die komfortable Inbetriebnahme von VoIP-Systemen und erleichtert die Fehlersuche an Triple-Play-Anschlüssen. Die Analyseprodukte stellen sicher, dass die Dienstqualität auch in VoIP-Netzen den hohen Anforderungen der Netzbetreiber als auch der Nutzer entspricht.
Das heutige Telefonnetz oder Festnetz dient zur Übermittlung der Sprache. Dieses Netz arbeitet Leitungsorientiert. Das bedeutet, dass bei einem Gespräch eine physikalische Leitung zwischen den beiden Teilnehmern geschaltet wird. Für die gesamte Gesprächsdauer ist eine Leitung nur für dieses eine Gespräche belegt. In der IP-Welt teilen sich mehrere Dienste eine physikalische Leitung und man spricht von paketvermittelten Netzen. Durch das verschicken der Daten in Paketen, können viele verschiedene Applikationen und Dienste sich eine Leitung teilen. Die physikalische Ressource wird effizienter genutzt.
Bei Integration des Telefon-Dienstes auf die IP-Infrastruktur spricht man von VoIP. VoIP erfordert eine unterbrechungsfreie, verlustarme und verzögerungsarme Übermittlung der Datenströme. Durch die Verwendung der Paketvermittlungstechnik kann es zu unvorhersehbaren Problemen kommen, die sich oft in der Verschlechterung der Dienstqualität äußern. Aus diesem Grund erfordert die Übertragung von Sprache in IP-Netzen eine garantierte Qualität, die mit der Qualität der bisher genutzten Telefonnetze vergleichbar ist. IP-basierte Netze garantieren grundsätzlich keine Übertragungsqualitäten. Die Garantien müssen in IP-Netzen durch zusätzliche Mechanismen zur Qualitätssicherung integriert werden. Eine Prüfung und die ständige Überwachung dieser Qualitätssicherungsmechanismen sind daher unabdingbar.