Die Verkaufsmaschine Bechtle läuft wie geschmiert. In Neckarsulm ist man selbst über das erste Quartal ein wenig überrascht. Vor allem der IT-Handel im Ausland glänzt. Bechtle besitzt aber noch einen anderen Wachstumsmotor.
Beim Systemhaus Bechtle blickt man mehr als zufrieden auf das erste Quartal 2015. Der Umsatz kletterte um 6,1 Prozent auf 622,5 Millionen Euro, der Vorsteuergewinn stieg sogar 7,9 Prozent auf 22,5 Millionen, was einer EBT-Marge von 3,6 Prozent entspricht. Dass Wettbewerber Cancom beim Umsatzwachstum drei Prozentpunkte besser abschnitt (198,2 Millionen Euro) dürfte in Neckarsulm die Freude über das eigene Ergebnis kaum trüben. »Nach den hervorragenden Zahlen aus dem Vorjahr ist es eine bemerkenswerte
Leistung, bereits zum Jahresauftakt 2015 wieder deutlich im Umsatz und
Ergebnis zu wachsen und damit nahtlos an die sehr gute Entwicklung im
vierten Quartal 2014 anzuknüpfen«, kommentiert Bechtle-Chef Thomas Olemotz den Jahresauftakt. Die Prognose für das Gesamtjahr bekräftigt der CEO.
Die Bechtle-Zwischenbilanz zeigt vor allem eins: Die allmähliche Stärke vieler europäischer Volkswirtschaften, die wieder vermehrt in IT-und TK-Ausstattungen investieren. Bechtle ist in 14 europäischen Ländern mit drei E-Commerce-Marken unterwegs, wo gewerbliche Einkäufer aus mehr als 50.000 Hard- und Software-Produkten auswählen können. Der Umsatz im ersten Quartal 2015 kletterte im Ausland um 14,3 Prozent auf 164,2 Millionen Euro, im deutschen Markt erzielte das handeltreibende Systemhaus zwischen Januar und März einen Umsatz von 55,6 Millionen Euro. Insgesamt kletterte der Umsatz in Bechtles E-Commerce-Sparte um fast zehn Prozent.