Allerdings muss sich Kaufmann Thomas Olemotz beim Gewinnanstieg im prosperierenden Handelsgeschäft noch in Geduld üben. Denn wegen vieler Neueinstellungen in der E-Commerce-Sparte stieg der Personalaufwand überproportional. Daher musste der CEO im ersten Quartal rund 1,5 Millionen Euro weniger Gewinn bilanzieren. Das Ebit in dieser Sparte sank auf sechs Millionen Euro.
Ein umgekehrtes Bild zeichnet die Gewinn- und Verlust-Rechnung dagegen im zweiten Bechtle-Geschäftsbereich. Denn hier ist die Sparte Systemhaus und Managed Services ein sogar noch besserer Wachstumsmotor als der Handel. Das Ebit legte um starke 20,9 Prozent auf 16,5 Millionen Euro zu, während die Erlöse hier um lediglich 4,2 Prozent auf 402,6 Millionen stiegen.
Offenbar ist es Bechtle also gelungen, das vertragsgebundene IT-Dienstleistungsgeschäft mit Leistungen aus Managed Service- und Cloud-Verträgen so auszubauen, das Skaleneffekte für überdurchschnittliche Gewinne sorgen, auch wenn das Neugeschäft weniger stark wächst. In die Karten schauen lässt sich Olemotz hier freilich nur ungern. Details zur Verteilung auf Projektgeschäft und Erlösen aus mehrjährigen Verträgen deutet der CEO immer wieder zwar an, genaueres lässt er aber offen.