Das Software definierte Rechenzentrum wird die IT der Zukunft prägen. Auch der Channel profitiert von den Veränderungen im Datacenter.
Mit dem Ziel, die Grenzen herkömmlicher Infrastrukturen zu überwinden, macht es sämtliche Dienste des Rechenzentrums von der Hardware unabhängig und ermöglicht als einheitliche Plattform flexible und automatisierte Bereitstellungsmechanismen: das Software-Defined Datacenter (SDDC). Computing, Storage, Netzwerk, Sicherheit und Verfügbarkeit – all diese Services werden in Pools zusammengefasst und von einer richtliniengesteuerten Software verwaltet. Dass die Zeit für diese Technologie reif ist, zeigt ein Blick in das Rechenzentrum der Gegenwart: Es ist zu einer komplexen und fragmentierten Umgebung aus starren Hardwarekomponenten mit proprietärer Software geworden. Notwendig ist das SDDC auch deswegen, weil herkömmliche Storage- und Netzwerk-Umgebungen den wichtigsten IT-Trends unserer Zeit – Cloud Computing, abnehmende Kosten für reine Rechenleistung sowie neue Anwendungsarchitekturen und Big Data – nicht mehr gerecht werden. Das SDDC ist eine Lösung für solche Anforderungen und wird die IT der Zukunft prägen.
Der Channel kann davon profitieren. Denn Systemhäusern, Consulting-Partnern und Systemintegratoren ermöglicht SDDC die Erschließung neuer Märkte und Kunden. Konnten Unternehmen 2012 durch Server-Virtualisierung weltweit an die zehn Milliarden Dollar sparen, liefert das SDDC das Potenzial für Einsparungen von 60 bis 70 Milliarden Dollar pro Jahr. Mit dem SDDC geht aber auch eine Neudefinition des Channels einher. Als erste Ansprechpartner der Kunden agieren Partner, Händler und Distributoren bisher als Experten auf ihrem jeweiligen Gebiet – Server, Netzwerk, Sicherheit oder Storage. Da das SDDC vom organisatorischen Ansatz ähnlich wie Software as a Service (SaaS) zu verstehen ist, müssen IT-Partner ihre Kernkompetenzen ausweiten, generalistischer denken und alle Bereiche des Rechenzentrums abdecken. Der einzelne Berater definiert sich damit neu: nämlich als Allrounder, der in der Lage ist, jeden IT-Bereich übergreifend zu betreuen. In seiner Funktion als Consultant ist der Channel gefragt, sich neues Know-how anzueignen und neues Terrain zu erschließen.