Warum aber die automatisierte Geldanlage einem traditionellen Bankberater aus Fleisch und Blut vorziehen? Eine unabhängige und nicht durch Emotionen geprägte Entscheidung ist hier ein wichtiges Argument. Der Computer lässt sich eben nicht durch Gefühle leiten. Außerdem sind so Produktempfehlungen ausgeschlossen, die ein menschlicher Berater nur deshalb gibt, weil ihm oder seinem Unternehmen eine attraktive Provision bei der Vermittlung winkt.
Hierzu muss man wissen: Die meisten Fintech-Plattformen bieten Anlegern eine Auswahl vorgefertigter Portfolios, die in den meisten Fällen aus Exchange Traded Funds (ETFs) bestehen. ETFs sind börsengehandelte Indexfonds. Wer einen ETF auf einen Index kauft, ist in der Regel an der Wertentwicklung des Börsenbarometers 1:1 beteiligt. Und der Index besteht zumeist aus zahlreichen Einzelwerten, auf die sich das Investment verteilt. Ein wichtiger Vorteil ist dabei die günstige Kostenstruktur. Die Kosten bei ETFs liegen nämlich deutlich unter denen für aktiv gemanagte Fonds. Für die vermittelnden Institute fallen dadurch allerdings auch wenig oder kaum Provisionen ab. Das macht sie für viele Banken wenig attraktiv. Eine Vielzahl an Robo Advisors setzen sie trotzdem ein – und finanzieren sich über sehr geringe Servicegebühren.
Viele Robo Advisors bieten neben einmaligen Investments auch Sparpläne an, bei denen ein monatlicher Betrag auf das Depot eingezahlt wird. Das ist häufig schon mit kleinen Beträgen möglich. Anleger können auf diese Weise den Service zunächst testen und dann ihr Anlagevolumen später aufstocken. Robo Advisors bieten demnach einen bequemen und transparenten Einstieg in eine sehr effiziente und clevere Wertpapieranlage.