Robo Advisors helfen dabei, das richtige Produkt unter einer Auswahl an Anlagestrategien zu finden. Dahinter verbirgt sich ein Algorithmus, der wie ein klassischer Anlageberater ein individualisiertes Wertpapierportfolio zusammenstellt. Die Vorteile gegenüber dem Bankberater sind die niedrigeren Gebühren und die emotionsfreie Entscheidung. Die Fintech-Plattformen bieten Anlegern eine Auswahl vorgefertigter Portfolios, die in den meisten Fällen aus Exchange Traded Funds (ETFs), also börsengehandelten Indexfonds, bestehen. Der Vorteil an ETFs: Sie verwalten das angelegte Geld passiv und sind dadurch besonders kostengünstig. Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds, deren Verwaltungsgebühren bei bis zu drei Prozent liegen, belaufen sich die Kosten bei Robo Advisorn in der Regel bei unter einem Prozent pro Jahr.
Die Auswahl eines geeigneten Portfolios geschieht über wenige Angaben, die der Anleger bei Einrichtung des Depots angibt: Sparziel, Risiko, Laufzeit, Höhe der Einmalzahlung und die monatliche Sparquote. Je nach Risikobereitschaft wird das Geld auf Aktien und Anleihen aufgeteilt. Wählt der Anleger eine risiko-averse Strategie, ist der Aktienanteil im Portfolio niedrig. Steigt der Aktienanteil im Portfolio, wächst zwar auch das Risiko, jedoch steigen die Chancen auf eine höhere Rendite ebenso. Eine breite Streuung der Anlagen ist dabei sehr wichtig, etwa über mehrere Länder und Branchen. So können Verluste in einem Markt durch Gewinne in einem anderen Markt ausgeglichen werden. Zur Ermittlung der passenden Risikostufe sollte es auf der Anbieter-Website einen freiwilligen Risikobereitschaftstest geben. Dieser fragt vor allem ab, wie wohl oder unwohl sich der Kunde bei Verlustszenarien fühlt oder wie viel Vermögen vorhanden ist. Auf Grundlage der Antworten erhalten Kunden dann eine Empfehlung, die auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist.