Strichprobe von Verbraucherschützern

Wenn der Online-Shop beim Bezahlvorgang abkassiert

22. Juni 2015, 17:06 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ungeniert zugeschlagen

70 von 120 Shops kassierten für mindestens eine Zahlart, jeder vierte gleich für mehrere. Nach der Nachnahme-Option wurde vor allem bei Paypal, Kreditkarte und dem verbraucherfreundlichen Kauf auf Rechnung abkassiert. Neben Travel- verlangten vor allem Technikshops laut den Verbraucherschützen hohe Aufpreise. Nur die risikoreiche Vorkasse blieb bei letzteren ohne Aufschlag. Dagegen wurde Risiko der Verbraucher mit Rabatten belohnt. Zwei bis zehn Prozent Ersparnis waren drin, wenn Geld ungeschützt aufs Händlerkonto überwiesen wurde.

Besonders ärgerlich empfanden die Verbraucherschützer, dass jeder vierte Shop sowohl Lastschrift als auch Rechnungskauf nicht zur Wahl stellte. Diese beiden Zahlarten sind die kundenfreundlichsten. Gleichzeitig wurden die beiden Zahlarten oft eingeschränkt: So wurden die Bestellungen per Lastschrift oft gedeckelt – Druckerzubehör beispielsweise auf gerade einmal 100 Euro. Ähnliche Einschränkungen gab es bei vielen Händlern, so wurde beispielsweise der Bestellwert auf »bis zu 250« Euro beschränkt, mal wurde sie erst nach zwei oder drei reibungslos abgelaufenen Einkäufen »freigeschalten«.

Zwei Shops erhoben sogar prozentuale Zuschläge auf den Warenwert oder auf den Kaufpreis. Nach Meinung der nordrheinwestfälischen Verbraucherschützer ist das unstatthaft. Insgesamt droht 16 der untersuchten Shops eine Abmahnung.


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