Microsoft Build 2016

Werkzeuge für die digitale Transformation

4. Mai 2016, 15:45 Uhr | Timo Scheibe

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Vor allem hat Microsoft im Rahmen der Build 2016 zahlreiche Neuerungen vorgestellt, die Entwicklern neue Geschäftschancen bieten. Dazu gehört ein Set von Cloud Diensten, mit denen sich Apps und Bots entwickeln lassen. Denn nach den Vorstellungen von Microsoft spielen Sprachkommunikation und intelligente Bots bei der Nutzung von Computern in Zukunft eine weitaus größere Rolle. Die »Cortana Intelligence Suite« nutzt dafür Technologien aus den Bereichen Big Data, Machine Learning, Analytics sowie weitestgehend automatisch arbeitenden Computerprogramme – sogenannte Bots.

Die Cognitive Services steuern die Erkennungsfunktionen bei, damit die Bots beispielsweise Emotionen des Nutzers erkennen können, und ermöglichen eine natürliche Kommunikation mit dem Computer. Mit Hilfe von über 20 verschiedenen Diensten, wie Gesichtserkennung, können Entwickler ihren Anwendungen das Sehen, Hören, Sprechen, Verstehen und Interpretieren menschlicher Bedürfnisse beibringen.

Microsoft stellt dafür das »Microsoft Bot Framework« zur Verfügung. Damit können Entwickler jede beliebige Programmiersprache nutzen, um interaktive Bots zu programmieren. Diese kommunizieren mit Nutzern in natürlicher Sprache und können in einer Vielfalt von Anwendungen eingesetzt werden, darunter Text/SMS, Slack, Twitter, Telegram und Webseiten.

Auf der Build gab es einige interessante Anwendungsbeispiele dafür, was Bots bereits alles können. So können Kunden sich beispielsweise mit dem Bot eines Pizza-Lieferdienstes unterhalten, um ihre Bestellung aufzugeben, statt mit einem Mitarbeiter zu telefonieren oder die Wünsche in Formularfelder zu tippen.
Eine weitere Anwendung wäre beispielsweise ein intelligenter Kiosk im Schaufenster, der per Gesichtserkennung Geschlecht, Alter und Stimmung der Passanten analysiert und ihnen dazu passende Produkte präsentiert.

Als weiteres Beispiel wurde auf der Build der intelligente Dienst »CaptionBot« vorgestellt, der mittels Bilderkennung, beschreibt, was auf einem Foto zu erkennen ist. Der blinde Entwickler Sakib Shaikh zeigte auf der Konferenz, wie er den CaptionBot für seine Kamerabrille nutzt, um Informationen über Aussehen und Stimmung von Gesprächspartnern zu erhalten oder sich eine abfotografierte Speisekarte vorlesen zu lassen.

Auch in die nächste Generation von Skype lassen sich Bots integrieren. Mit dem Skype Bot Platform SDK unterstützt Microsoft Entwickler bei der Programmierung solcher Bots, die die unterschiedlichen Kommunikationsmittel von Skype nutzen. Dazu gehören Text-, Sprach- und Videonachrichten sowie interaktive 3D-Charaktere.

Auch für die Augmented Reality-Brille HoloLens hat Microsoft auf der Build ein Software Development Kit angekündigt. In den USA ist die Development-Edition plus SDK bereits erhältlich. Entwickler können die Universal Windows Platform nutzen, um neue Augmented-Reality-Anwendungen mit Hologrammen zu kreieren.


  1. Werkzeuge für die digitale Transformation
  2. Oliver Gürtler im CRN-Interview

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