»Das ist eine Riesenchance für Partner«
Welche Vorteile die neuen Entwicklerwerkzeuge den Microsoft-Partnern bringen, erläutert Oliver Gürtler, Leiter Geschäftsbereich Windows bei Microsoft, im CRN-Interview.
CRN: Microsoft hat auf der Build 2016 eine Vielzahl neuer Entwickler-Tools vorgestellt. Was sind die wichtigsten Neurungen und was bringen sie?
Oliver Gürtler: Mit den neuen Entwickler-Tools lassen sich mit wenig Aufwand neue Funktionalitäten für eine Software programmieren. Dass diese dann ohne Kompatibilitätsprobleme auf der aktuellen Windows 10-Plattform läuft, ist ein Kaufargument für die Kunden. Vor allem bringt das aber entscheidende Vorteile für die ISVs.
Mit den neuen Werkzeugen ist beispielsweise die Integration von Windows Ink und Windows Hello in eine Lösung deutlich einfacher geworden. Langfristig sehe ich auch ein großes Potenzial für Bots, die Entwickler jetzt relativ einfach integrieren können. Wir haben nach der Build ein enormes Interesse für dieses Thema registriert.
CRN: Welche Vorteile bieten die Entwickler-Werkzeuge den Microsoft-Partnern?
Gürtler: Das ist eine Riesenchance für unsere Partner und deren Unternehmenskunden, die sich mit den Herausforderungen der Digitalen Transformation konfrontiert sehen. Mit den neuen Entwicklertools können ISVs, Systemhäuser aber auch kleine Start-ups mit wenig Aufwand Anwendungen für alle Plattformen entwickeln. Diese laufen sowohl auf mobilen Geräten als auch als Desktop Applikation. Auch Updates müssen nur einmal programmiert und getestet werden. Und vor allem können Entwickler die Apps dann auch gleich direkt über den Store vermarkten. Das ist ein großer Vorteil gerade für kleinere Entwickler.
Wir haben in Deutschland rund 4.000 ISVs und nur die größeren haben auch einen eigenen Channel, um ihre Produkte zu vermarkten. Viele kleine Entwickler und Start-ups haben diese Möglichkeit nicht. Mit dem Desktop Converter können sie ihre Anwendungen jetzt einfacher vermarkten. Das gilt auch für Unternehmen, die Apps für den eigenen Betrieb entwickeln, sie können diese jetzt auch leichter in ihren Niederlassungen weltweit nutzen.
CRN: Sind die Partner für neue Themen wie Internet of Things offen?
Gürtler: Bei vielen Partnern läuft das Geschäft derzeit nicht schlecht, trotzdem müssen sie sich auf diese neuen Themen einstellen. Denn mit ihnen drängen auch viele neue Partner auf den Markt und sicher werden auch einige aus dem Markt verschwinden. Die digitale Transformation biete viele neue Geschäftsmöglichkeiten, aber nur für die, die das auch erkennen und sich schnell darauf einstellen können.