DocBee auf Partnersuche

Wie aus Tickets Digitalisierung wird

14. Juni 2023, 10:36 Uhr | Lars Bube
© Olivier Le Moal - AdobeStock

Eigentlich wollte Patrick Witton nur ein intelligentes Ticketing-System für sein Systemhaus entwickeln. Herausgekommen ist dabei jedoch eine flexibel anpassbare Lösung für verschiedenste Digitalisierungsprojekte, für die er nun selbst Systemhaus- und andere Vertriebspartner sucht.

Die besten Ideen entstehen aus der Notwendigkeit. Knapp zehn Jahre ist es her, dass sich der damalige Systemhauschef Patrick Witton ans digitale Reißbrett setzte, um ein intelligentes Ticketing-System für sein Unternehmen zu entwerfen. Statt die Fehlermeldungen wie gehabt einfach nur aufzunehmen und weiterzuleiten, war es dabei seine Grundidee, die Tickets automatisch mit weiteren wichtigen Informationen anreichern und mit anderen Schnittstellen verbinden zu können, und so die Bearbeitung zugleich einfacher und effizienter zu gestalten. Am Ende kam dabei eine Lösung heraus, die sich für weit mehr als nur Tickets eignet und schnell ihren Weg zu anderen Resellern und auch Kunden fand. So wurde aus der Notwendigkeit die Digitalisierungslösung DocBee und der Systemhauschef zum Softwareanbieter. Heute lassen sich mit Hilfe der Plattform verschiedenste Prozesse, Abläufe und Aufgaben einfach digitalisieren. Dazu bildet DocBee komplizierte Vorgänge oder Aufgaben in Teilschritten ab und ermöglicht es, Erfolgskriterien oder Best Practices einzufügen, Unteraufgaben zuzuweisen. Dabei ist jeder einzelne Schritt bei Bedarf per Schnittstelle in diversen Warenwirtschaftssystemen und Finanzanwendungen abrechenbar. Unter der intuitiven Oberfläche arbeitet eine moderne Cloud-Software, die „BeeApplication“, die in Kubernetes-Containern läuft. Sie ist sowohl für Standard-Clients als auch Smartphones verfügbar und bietet allerlei zusätzliche Features wie Geo-Location und Kameranutzung.

Was damit möglich ist, zeigt das Beispiel der Stadtwerke Hannover, deren App „Hannover Sauber“ auf DocBee setzt. Mit ihr können Bürger und Mitarbeiter schnell und unkompliziert Probleme wie umgefallene Mülleimer melden – meist genügt dafür schon ein Foto. Das System sorgt dann vollautomatisiert dafür, dass die Stadtreinigung alle Vorfälle aktuell auf den Schirm bekommt und schnell und gezielt da aufräumen kann, wo es am nötigsten ist. Aber nicht nur gegen Müll, auch gegen Langfinger kann DocBee punkten: Ein großer Einzelhändler wickelt damit deutschlandweit den kompletten Einsatz der Ladendetektive in hunderten seiner Märkte ab, von der Disposition bis zur Zahlungsfreigabe im SAP. Mussten sich dafür vorher noch fünf Mitarbeiter durch Berge von Excel-Tabellen und anderen Papieren arbeiten, reicht dem Händler nun ein zentraler Koordinator. Im Service-Einsatz liefert DocBee den Nutzern auf einen Blick alle relevanten Informationen zu den Terminen und Einsatzzeiten von Technikern und erleichtert so zugleich Aufgaben wie die Personalplanung und Zeiterfassung. Selbst Gründer Witton ist immer wieder überrascht, für welche Zwecke sich seine Lösung anpassen lässt: „Wir haben noch keinen Kunden-Case gefunden, der für DocBee zu kompliziert gewesen wäre. DocBee kann einfach alles.“ Genau das bekomme er immer wieder von Kunden bestätigt. Zu denen gehören Kleinunternehmen genauso wie öffentliche Einrichtungen und Konzerne.

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Patrick Witton, DocBee
Die Suche nach einem intelligenten Ticketsystem machte Patrick Witton vom Systemhauschef zum Softwareanbieter
© DocBee

Genauso vielfältig wie die Einsatzzwecke und potenziellen Kundenszenarien sind auch die Vertriebspartner, deren Bandbreite laut Witton vom kleinen Synaxon-Partner über mittelständische Systemhäuser bis hin zu sehr großen Dienstleistern mit mehreren tausend Mitarbeitern reicht. Viele von ihnen hatten DocBee zunächst selbst für ihr Ticketing genutzt, bevor sie die Plattform auch ihren Kunden als Lösung für deren Digitalisierungsprobleme und die Transformation ihrer analogen zu digitalen Prozessketten anboten. Zu diesem Erfolg trägt bei, dass Witton die Bedürfnisse der Partner und ihrer Kunden aus seiner eigenen Systemhaus-Erfahrung genau kennt und im Channel bestens vernetzt ist, etwa als Mitglied in der Kooperation iTeam. „Unsere Partner sind unser wichtigster Erfolgsfaktor“, bestätigt Witton und betont zugleich, dass er noch viel Potenzial für die bestehenden und neue Vertriebspartnerschaften sieht. Sein Anspruch dabei: „Wenn meine Partner glücklich sind, bin ich es auch.“


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