Ab heute verteilt Microsoft Windows 10. Mit völlig neuen plattformübergreifenden Möglichkeiten, kostenlosen Versionen und fortlaufenden Updates bricht damit auch für Partner und Kunden eine neue Zeitrechnung an.
Zehn Monate ist es inzwischen her, dass Microsoft die ITK-Welt mit der Ankündigung erstaunt hat, dass auf Windows 8 die Versionsnummer 10 folgt. Heute startet nun der Rollout und inzwischen ist klar, dass sich mit Windows 10 für Microsoft und seine Partner und Kunden weitaus mehr verändert, als nur die Reihenfolge in der Namensgebung. Der wichtigste Umbruch passiert dabei hinter den Kulissen, abseits spannender neuer Features und Funktionen. Denn mit Windows 10 folgt Microsoft nun endlich dem Druck des Marktes, auf dem kostenlose Betriebssysteme außerhalb der Windows-Welt inzwischen der Standard sind.
Seien es Android und iOS für Smartphones und Tablets, oder auch die günstigen kleinen Chromebooks – die Nutzer sind es inzwischen gewohnt, dass die Betriebssysteme zu ihren Geräten kostenlos mitgeliefert werden. Gerade im boomenden mobilen Sektor wurde der höhere Gerätepreis aufgrund der OEM-Kosten für Windows für Microsoft und auch die Gerätehersteller zu einem immer größeren Problem. Schon bei Windows 8.1 hatte Microsoft auf diesen Trend reagiert und die Software für die im Consumer-Markt besonders beliebten kleinen und günstigen Geräte unterhalb von neun Zoll Bildschirmdiagonale kostenlos mitgegeben. Jetzt folgt der Sprung auf den Desktop. Besitzer von Standardlizenzen der Vorgänger Windows 7 und 8 die sich im ersten Jahr zum Umstieg entscheiden, bekommen den Nachfolger geschenkt. Für alle, die noch mit Windows Xp, Vista oder noch älteren Versionen arbeiten, kostet das Upgrade ähnlich viel wie zuletzt Windows 8.1 (siehe: Das kostet Windows 10).
Damit ist der Wechsel für fast alle Konsumenten und auch viele Kleinstunternehmen gratis. Das Geld wird, ganz wie bei der Konkurrenz, künftig an anderen Stellen verdient. Eine besonders wichtige Rolle fällt dabei dem Windows App Store zu. Windows 10 ist eine universelle Plattform, die vom Gerät für das Internet der Dinge (IoT) über Smartphones und Tablets bis hin zum Desktop und sogar auf der Spielkonsole Xbox One läuft. Gleiches gilt auch für die Anwendungen, die von den Anbietern nun nur noch einmal entwickelt werden müssen, um anschließend damit fast die gesamte Bandbreite an genutzten Geräteklassen erreichen zu können. Microsoft spricht daher von »Universal Apps«.