»Wir fragen uns bei allen Geschäften, ob sie nachhaltig profitabel sind«, sagt Möller-Hergt. Nachhaltig heißt vor allem, ob es sich unterm Strich rechnet. Umsatz um jeden Preis, gehört daher nicht zur Strategie des Konzerns. »Auf Größe allein kommt es nicht an. Wir lehnen Deals ab, wenn sie keinen Gewinn abwerfen.« So wurden im letzten Jahr Geschäfte mit Retailern im Volumen von etwa 100 Millionen Euro aufgegeben, so dass der Umsatz in Zentraleuropa 2016 auf knapp unter fünf Milliarden Euro sank. Stark zugelegt haben die Erlöse hingegen in Nord- und Osteuropa, wo Also auch dank Übernahmen um 14 Prozent auf knapp 3,34 Milliarden Euro wuchs. Möller-Hergt führt und lässt die Landesgesellschaften nach den drei P‘s führen: Prozess, Profit, Person.
Bis hinunter auf die Ebene der Business-Leiter sei ein Mitarbeiter für die Erreichung eines Ziels verantwortlich, und zwar explizit auch für eine effiziente Durchführung des ihm obliegenden Geschäfts. »Eine konsequente Prozessführung hat uns geholfen da hinzukommen, wo wir heute stehen,« betont der Also-CEO. Im Idealfall entstehen für viele Prozesse Blaupausen, die als Vorlage allen Landesgesellschaften von Also zur Verfügung stehen. Zwölf SAP-Einführungen gab es in den letzten sechs Jahren beim Konzern. Sie alle seien geglückt, betont Möller-Hergt. Sind doch pannenfreie SAP-Einführung bei Distributoren eher Ausnahme als Regel.