Wegbereiter der Streaming-Revolution

Zehn Jahre Spotify

8. Oktober 2018, 6:34 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Von Ärzte bis Zappa

Entsprechend lange dauerte es hierzulande, bis sich der Markt umstellte. Erst diesen Sommer wurde mit Streaming mehr Geld eingenommen als durch den Verkauf von CDs. Laut der Zahlen vom Bundesverband Musikindustrie verbuchten Spotify, Apple Music,Tidal und Co im ersten Halbjahr 2018 einen Zuwachs von 35,2 Prozent auf 348 Millionen Euro Umsatz. Streaming kam damit auf einen Marktanteil von 47,8 Prozent. Gleichzeitig brach das Geschäft mit CDs um 24,5 Prozent auf 250 Millionen Euro ein. In Schweden ist Streaming dagegen seit 2012 umsatzstärkster Bereich, in Nordamerika seit 2015.

So weigerten sich auch in Deutschland mehrere Musiker jahrelang, ihre Songs auf den Streaming-Plattformen anzubieten. Nach und nach erkannten Künstler wie die Toten Hosen oder Herbert Grönemeyer dann doch, dass sie auch auf diese digitalen Kanäle angewiesen sind.

Als eine der letzten deutschen Bands vermeldeten nun selbst Die Ärzte: »Um auch in Zukunft eine weltumspannende, ganztägige Versorgung mit echter Die-Ärzte-Musik zu gewährleisten, bieten wir ab dem 16. November 2018 alle nicht verbotenen Die-Ärzte-Alben auch zum Streamen an.« Aber auch sie setzen noch auf die guten alten Tonträger: »Da uns die Schönheit und Haptik unserer Werke nach wie vor am Herzen liegt, wird es natürlich weiterhin CDs und Vinylplatten (das sind diese großen, schweren, runden, schwarzen Scheiben mit den komischen Ziermustern auf beiden Seiten) geben.«


  1. Zehn Jahre Spotify
  2. »Fremium« als Erfolgsfaktor
  3. Jeder zweite Deutsche streamt
  4. Von Ärzte bis Zappa

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