Sinkende Preise befeuern den Ausbau flash-basierter Storage-Landschaften: Laut den Marktanalysten von IDC wurden in der EMEA-Region im Jahr 2015 bereits mehr Flash-Lösungen (All-Flash und hybrid) eingesetzt als herkömmliche Storage-Technologien. Eine Entwicklung, die anhalten wird.
"Die Anschaffungskosten für Flash mähnern sich kontinuierlich den Festplatten an, während bei diesen kaum noch Preissenkungen machbar scheinen. High-End-Harddisks verfügen über bis zu sieben Platten in einem Laufwerk, Helium-Füllung bei hochkapazitiven Modellen und 15K-Umdrehungsgeschwindigkeit - da fällt es schwer, die Produktionskosten zu senken. Dagegen sorgen bei Flash die Skaleneffekte der Massenfertigung und neue Produktionsmethoden dafür, dass die Preise kontinuierlich fallen. Samsung hat kürzlich eine Solid State Drive (SSD) mit einer Speicherkapazität von 15,36 Terabyte ankündigt - damit überschreitet SSD erstmals die Kapazität der größten SATA-Disk. Dies ermöglicht, mit weniger SSDs - bei höherer Performance - auch eine höhere Speicherkapazität und -dichte abzubilden. Geht die Entwicklung so weiter, wird Enterprise-Flash schon im Jahr 2017 die Anschaffungskosten einer High-End-Festplatte schlagen.
Mittelständische Unternehmen können so in naher Zukunft ihre Speicheranforderungen bei höchster Performance auf minimalen Platz abbilden. Für die Unternehmen stellt sich somit die Frage, inwieweit überhaupt ein eigenes Rechenzentrum benötigt wird und welche Größe erforderlich ist.
Ein reiner Vergleich auf Kapazitätsbasis macht aber wenig Sinn, ohne die laufenden Betriebskosten zu betrachten. Bei I/O-intensiven Workloads sind die All-Flash-Lösungen den klassischen Festplatten-Arrays bereits heute überlegen. Wer virtuelle Desktop-Infrastrukturen oder hochperformante Datenbanken durch Flash unterstützt, kann mit weniger Server-Systemen die gleiche oder eine höhere Transaktionsleistung erbringen. Durch die Konsolidierung lassen sich zum Beispiel pro CPU-bezogene Software-Lizenzen sparen. Darüber hinaus verringern sich durch All-Flash schon heute die Kosten für Klimatisierung und Stromverbrauch im Rechenzentrum erheblich."