Bereits in drei Jahren sollen 86 Prozent der weltweiten Rechen- und Speicherleistung in der Cloud abgearbeitet werden. Das prognostiziert der Netzanbieter Cisco in seinem "Global Cloud Index". Um diese Datenmengen speichern zu können, bedarf es weiterer Groß-Rechenzentren, aber auch lokaler Server-Lösungen. Der Betrieb wird auch den Energiebedarf weiter anwachsen lassen. Um diesen zu senken, haben Professor Christof Fetzer und Dr. Jens Struckmeier 2011 Cloud&Heat gegründet.
Ihre Vision ist es, durch die Nutzung der Wärmeentwicklung immer leistungsfähigerer Datenserver Gebäude zu beheizen und so den gestiegenen Anforderungen an Energieeffizienz und CO2-Reduktion gerecht zu werden. Hierfür haben sie ein Rechenzentrum in Dresden errichtet, bei dem eine Wasser-Direktkühlung einen Großteil der Serverabwärme direkt für den Heißwasserkreislauf nutzbar macht. Derzeit werde ein Serverrack entwickelt, heißt es weiter, das über 90 Prozent der Wärme direkt an die Heizung abgeben soll.
Die erzeugte Serverleistung stellt das Unternehmen weltweit für Cloud-Lösungen zur Verfügung und auch ein Vertrieb an andere Rechenzentrumsbetreiber (Privat-Cloud) sei demnächst geplant. "Nutznießer können zum einen Unternehmen, aber auch Privatpersonen sein, die eigene IT-Infrastruktur benötigen und auf das Private Cloud-Angebot und die neuartige Hardware zurückgreifen möchten", heißt es aus Dresden. Kunden die an öffentlichen Cloud-Leistungen interessiert sind, können das Cloud&Heat-IaaS-Angebot nutzen, welches Serverschränke in ganz Deutschland zu einem dezentralen Netz verbindet. Cloud&Heat wirbt mit einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis und übernimmt auf Wunsch ebenfalls die Beratung, den Betrieb, die Wartung und sogar die Wärmeversorgung gleich mit.