Im Beisein von Vertretern des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen (MIWF) ging in Jülich vor Kurzem der neue Spitzenrechner "Juqueen" in Betrieb. Der nun aktuell schnellste Supercomputer Europas kommt auf eine maximale Rechenleistung von 5,9 Petaflops.
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Durch das „Bluegene/Q“-System von IBM sei der Superrechner zugleich einer der weltweit energieeffizientesten. Insbesondere in den Neurowissenschaften bietet der Supercomputer neue Möglichkeiten für aufwändige wissenschaftliche Simulationen.
Die Verantwortlichen bauten Juqueen im Lauf des Jahres 2012 bis Anfang 2013 schrittweise auf 28 Racks aus, wodurch dieser eine maximale Rechenleistung von 5,9 Petaflops erreicht. Damit sei der Supercomputer der erste in Europa, der eine Rechenleistung von über fünf Petaflops bietet. Mit rund zwei Gigaflops pro Watt arbeitet das System zudem sehr effizient. So belegt der Rechner sowohl den fünften Platz auf der aktuellen TOP 500, der Liste der schnellsten Supercomputer weltweit, als auch den fünften Platz auf der aktuellen Green 500, der Liste der energieeffizientesten Rechner der Welt.
Da das System insgesamt über 458.752 Kerne verfügt, eignet es sich insbesondere für Programme, die parallel auf einer sehr großen Anzahl von Rechenkernen laufen können. Bisher liefen etwa umfangreiche Berechnungen zu Phasenübergängen in Datenspeichermaterialien auf dem Rechner. Zudem nutzen Jülicher Hirnforscher den neuen Supercomputer, um die Aktivität in Hirnstrukturen zu simulieren. Auch Elementarteilchenphysiker verwenden das System. Sie wollen damit Vorhersagen für das Standardmodell der Physik treffen, um dieses durch den Vergleich mit Experimenten im Hadronenbeschleuniger am CERN auf die Probe zu stellen.
Zwei Supercomputing-Verbünde vergeben rund 70 Prozent der Rechenzeit – das Gauss Centre for Supercomputing (GCS) und die europäische Forschungsinfrastruktur PRACE. Weitere 30 Prozent steht Nutzern des Forschungszentrums Jülich und der Jülich Aachen Research Alliance (JARA) zur Verfügung.
Weitere Informationen finden sich unter www.fz-juelich.de.