Bei Private-Clouds bleiben die Daten im Land: Bezieht ein deutscher Anwender die Dienste von einem hiesigen Anbieter im Private-Cloud-Modell, dann verlassen die Daten beim Transfer in aller Regel Deutschland nicht. Damit laufen sie deutlich weniger Gefahr, an Knotenpunkten oder Transatlantikleitungen von NSA & Co beziehungsweise von Hackern abgefangen zu werden.
Mentalitätsunterschied: Eine wichtige Rolle spielen auch kulturelle Aspekte. Das Thema Datenschutz genießt in Deutschland generell einen sehr hohen Stellenwert, das haben die Reaktionen auf die Snowden-Enthüllungen eindrucksvoll gezeigt. Hiesige Unternehmen, und damit auch Cloud-Betreiber, haben einen sehr viel höheren eigenen Anspruch an IT-Sicherheit als etwa die amerikanischen oder osteuropäischen Anbieter.
„Kein Patriot-Act, dafür aber das höchste Datenschutzniveau der Welt – ,IT-Sicherheit made in Germany´ wird für uns als Dienstleister immer mehr zum Wettbewerbsvorteil; das gilt vor allem in Sachen Cloud-Computing“, sagt Peter Lieb, Vertriebsleiter bei Prego Services. „Die Snowden-Affäre hat die ohnehin schon skeptischen Unternehmen noch stärker dafür sensibilisiert, dass es eben nicht egal ist, wo ihre Daten gespeichert und verarbeitet werden.“