Vor Kurzem fand in Hamburg die International Supercomputing Conference 2023 (ISC 2023) statt. Bei der Konferenz stand eine Vielzahl aktueller Themen wie Systemarchitekturen, parallele Programmiermodelle und Leistungsmodellierung, Anwendungen und Algorithmen, maschinelles Lernen und Quanten-Computing im Mittelpunkt. Experten aus aller Welt kamen zusammen, um gemeinsam die Herausforderungen bezüglich High-Performance Computing (HPC), maschinelles Lernen, Datenanalyse und Quanten-Computing zu klären.
Zudem erörterten die Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie sich die Grenzen des herkömmlichen HPCs durch neue Techniken und Anwendungen erweitern lassen. Als Sponsor der Konferenz gab Huawei seine Erkenntnisse über den Entwicklungstrend im HPC-Bereich bekannt und präsentierte seine Strategien und Innovationen auf diesem Gebiet.
Zheng Tong, leitender Netzwerkarchitekt von Huawei in Europa, äußerte auf der Konferenz zudem seine Begeisterung darüber, dass auf der ersten Präsenzmesse der ISC nach der Pandemie zahlreiche Akteure der Branche ihre neuesten Produkte und Lösungen vorstellen. Ebenfalls positiv: Europa hat zuletzt politische Maßnahmen formuliert, die sich günstig auf die HPC-Entwicklung auswirken. Sie verleihen nach Einschätzung des Experten der Branche neuen Schwung und konkretisieren das Entwicklungsziel.
Auf der Konferenz stellte das Data-Center-Network-Team der Datenkommunikations-Produktlinie von Huawei außerdem ihre verlustfreie Ethernet-basierende HPC-Netzwerklösung vor. Dazu gehört unter anderem der sogenannte iLossless-Algorithmus für ein auf RoCE-basierendem Netzwerk, das die Netzwerkleistung innerhalb eines Rechenzentrums um 30 Prozent verbessern und eine verlustfreie Datenübertragung über Entfernungen von bis zu 200 Kilometern erreichen soll. Eine Technik namens NSLB (Network Scale Load Balancing) soll zudem eine verbesserte Workload-Balance und einen extrem hohen Durchsatz von 90 Prozent schaffen und die Effizienz eines KI-Trainings um 20 Prozent erhöhen.
Da HPC- und KI-Anwendungen immer mehr an Bedeutung gewinnen, steigen auch die Anforderungen an die Netzwerkbandbreite und den Durchsatz, so Huawei. Um damit Schritt zu halten, hat sich Ethernet schnell von 100 GBit/s Ethernet zu 200GbE, 400GbE und sogar 800GbE weiterentwickelt. Höhere Übertragungsgeschwindigkeiten erfordern eine bessere Infrastruktur. In absehbarer Zukunft werde das Ethernet-Ökosystem mit niedriger Latenz, hohem Durchsatz und verlustfreiem Betrieb weiter an Reife gewinnen.
Im Rahmen dieses Trends werden viele Schlüsseltechniken wie effizientere Codierungs- und Modulationsmethoden sowie bessere Switching-Chips entwickelt und eingesetzt, um die Leistung weiter zu verbessern. Huawei arbeite in diesem Kontext weiter eng mit seinen Industriepartnern zusammen.