Das Internet der Dinge (Internet of Things; IoT) wird künftig in vielen Bereichen des Lebens die Geschicke steuern. Die Bereitstellung und der Betrieb der IoT vereinten Komponenten kann entweder durch die IT-Abteilung eines Unternehmens oder durch Services aus der Cloud erfolgen. In jedem Fall sind die Herausforderungen bei beiden Lösungsansätzen ähnlich. Dabei wird die Integration in die Geschäftsprozesse sich noch schwieriger gestalten als die technischen Herausforderungen.
Die IoT-Endpunkte werden künftig in extrem großen Stückzahlen (weltweit werden es viele Milliarden sein) verbaut und betrieben. Dabei gilt es zu bedenken, dass diese Geräte zusätzlich zu den in den Unternehmen vorhandenen Endpunkten (PCs, Tablets oder Smartphones) von der IT-Abteilung im Unternehmen verwaltet werden müssen. Neben den von den traditionellen Endpunkten erzeugten Verkehrsströmen muss in den Netzwerken zusätzliche Bandbreite für die Übermittlung bereitgestellt werden für die zahlreichen neuen IoT-Endpunkte.
Die von den IoT-Komponenten erzeugten Datenströme lassen sich in folgende zwei Kategorien einteilen:
Bei der passiven Datensammlung ist keine sofortige Antwort auf die eingehenden Datenströme notwendig. Folglich stellt die im Netz zur Verfügung stehende Bandbreite kein Problem dar. Werden jedoch Reaktionen (Antworten) erforderlich, dann muss das Netzwerk schnell genug sein, damit die Antworten auch die IoT-Endpunkte unverzüglich erreichen. Beispiele hierfür sind das Anhalten von Rolltreppen, Änderung an Ampeln, Versand von Benachrichtigungen an Rettungsdienste oder das Ausschalten fehlerhafter Geräte/Komponenten.
Das Internet der Dinge erzeugt die verschiedensten Verkehrsmuster. Dies kann ein kontinuierlicher Strom von Kurznachrichten sein. Diese Verkehrsart kommt in den klassischen IP-Netzen nicht häufig vor. Eine andere Form der Verkehrsmuster wird von tragbaren Geräten erzeugt, welche über drahtlose Verbindungen kommunizieren. Dieser Verkehr hat erhebliche Auswirkungen sowohl auf das WLAN als auch auf die Mobilfunknetze. Ein kontinuierlicher Strom an Kurznachrichten bedeutet, dass die tragbaren Geräte immer aktiv beziehungsweise die erzeugten Nachrichten über eine separate Verbindung übermittelt werden. Für diese zusätzlichen Verkehre müssen die Funknetze durch Netzwerkänderungen angepasst und auch neue Gebührenstrukturen für die Bereitstellung von IoT-Endpunkten in Mobilfunknetzen entwickelt werden.
In einigen Unternehmen wurden bereits die eine oder andere IoT-Lösung installiert, aber die IT-Abteilungen verfügen in diesem Bereich nur über begrenzte Erfahrungen. Momentan wird das Internet der Dinge in einem Proof of Concept (PoC) genutzt. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass sich von den Labortests wenig Aussagekraft, für das künftige Verhalten des Internet der Dinge in der realen Welt, ableiten lässt. Momentan beschäftigen sich viele Artikel und Blogs hauptsächlich mit den Zukunftsversprechen der Technologie. Da sich die IoT-Technologie noch am Anfang des Lebenszyklus befindet, wird erwartet, dass die bereits absehbaren technischen Probleme überwunden werden.