Kommentar: Internet der Dinge

IoT verändert die Geschäftsprozesse

11. August 2014, 12:16 Uhr | Mathias Hein, freier Consultant in Neuburg an der Donau

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Adressierung der Business-IoT-Themen ist weitaus schwieriger

Mit dem Internet der Dinge werden direkt oder indirekt Informationen über Personen und Unternehmen gesammelt. Die Privatsphäre und die Sicherheit machen den Betrieb von IoT-Systemen wahrscheinlich problematischer als alle mit dieser Technologie verbundenen technischen Fragen. Das hängt unter anderem mit dem Verständnis der USA mit den Begriffen „Privatsphäre“, „Datenschutz“ und „Sicherheit“ zusammen. Ohne ein einheitliches Verständnis der Begriffe müssen für Teile der Welt unterschiedliche Betriebslösungen entwickelt werden. Selbst wenn ein Unternehmen nur in einem Land arbeitet, kann es sein, dass deren Mitarbeiter dienstlich ins Ausland reisen und daher einige IoT-Komponenten in einem internationalen Umfeld betrieben werden müssen. Die Herausforderung besteht hierin, die Systeme so zu implementieren, so dass diese allen internationalen Vorschriften entsprechen.

Technische Herausforderungen

Die nachfolgende Liste enthält viele technische Probleme, die die IT-Infrastrukturen in den Unternehmen für den Betrieb des Internet der Dinge lösen müssen:

  • Standardschnittstellen für APIs.
  • Akkurate Identifizierung der Endpunkte.
  • Sichere Zugangskontrolle der Endpunkte und eine integrierte Benutzerauthentifizierung.
  • Dynamische IP-Adressverwaltung (die meisten Unternehmen müssen durch IoT bis zu 10 mal so viel IP-Adressen verwalten).
  • Migration auf IPv6.
  • SIP als allgenmeingültiges Signalisierungsprotokoll.
  • Standardisierte Nachrichtenformate und Datencodes.
  • Ausreichend verfügbare Bandbreite, um die erhöhten Verkehre auf den vorhandenen Netzinfrastrukturen abwickeln zu können.
  • Zusätzlicher Stromverbrauch (besonders bei mobilen Lösungen).
  • Managementfunktionen auf den Endpunkten.

Zusätzliche Herausforderungen der Geschäftsprozesse

Die nachfolgende Liste enthält viele Problembereiche aus dem Geschäftsumfeld, welche von den Unternehmen in Abhängigkeit von dem jeweiligen Einsatzort gelöst werden müssen:

  • Sicherheit beim Zugang, bei der Übertragung und bei der Speicherung der Daten.
  • Unterschiedliche regionale Datenschutzbestimmungen.
  • Besondere Sicherheitsanforderungen, wenn es sich beim IoT-Endpunkt als Teil eines Notfallsystems arbeitet.
  • Garantierte Funktionen und Dienste, die die Anbieter der Endpunkte, die Netzwerkdienstleister und/oder die Cloud-Services bereitstellen.
  • Festlegungen, wer die erzeugten Daten besitzt.
  • Garantien des Datensammlers für den verantwortungsvollen Umgang mit den Daten.
  • Auf den Anwendungsfall zugeschnittene Service-Level-Agreements.

Fazit

Die oben genannten Probleme haben das Potenzial die Einführung des Internet der Dinge zu verzögern und unter Umständen geplante Projekte scheitern zu lassen. Im Laufe der kommenden Monate werden sicher noch weitere Fragen und Schwachstellen aufgedeckt werden, die von den Standardisierungsgremien adressiert werden müssen. Mit der Erfahrung werden die Produkte besser und damit auch reif für den Masseneinsatz.

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